„Man hat sich hierzulande daran gewöhnt“ – Antisemitismus in Deutschland heute

Eröffnung der Ausstellung in der Edertalschule Frankenberg am 16.5.2013

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Was ist Antisemitismus? Diese Frage und Themen wie „Antisemitismus im Alltag, seine Beständigkeit und seine neue Dimension“ sowie „Antisemitismus unter Jugendlichen in Deutschland“ sind aktueller denn je. Eine Wanderausstellung mit dem Titel „Man hat sich hierzulande daran gewöhnt“ – Antisemitismus in Deutschland heute steht daher seit vergangenem Donnerstag in der Edertalschule Frankenberg. Als Teil zivilgesellschaftlichen Engagements soll die Ausstellung über Antisemitismus aufklären, zum Nachdenken anregen und zu aktivem Engagement aufrufen.

Für zwei Wochen haben die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis 12 die Gelegenheit, sich über dieses brisante Thema zu informieren. In Gemeinschaft mit der Alten Landesschule Korbach und dem Gustav-Stresemann-Gymnasium Bad Wildungen haben die Fachschaften Geschichte und Politik der Edertalschule Frankenberg für jeweils zwei Wochen diese kleine und dennoch äußerst umfangreich gestaltete Ausstellung bei der Amadeu Antonio Stiftung Berlin ausgeliehen.

Schulleiter Stefan Hermes zeigte sich am Eröffnungstag sehr zufrieden über die Ausstellung. „Die Behandlung der Thematik im Rahmen von Schule ist sehr wichtig, und die aktuellen Ereignisse rund um den NSU-Prozesses sind ein trauriger Beleg dafür, dass es weiterhin ein Thema sein muss im Sinne der Aufklärungsarbeit. Wichtig ist daher die Behandlung im Unterricht und durch Ausstellungen, die allen Jahrgängen zugänglich gemacht werden sollten. Weiterhin haben wir demnächst eine Veranstaltung mit einem Film über die Neo-Nazi-Musikszene. Wichtig ist das, was nicht offen gezeigt wird, sondern was unterschwellig im Untergrund brodelt und was man mit solchen Ausstellungen zutage fördern kann.“ Gerade Musik spiele bei den Rechtsextremen eine große Rolle, um junge Menschen zu erreichen.

Das Thema ist im Unterricht nicht über den Lehrplan ausgewiesen, so werden die Schülerinnen und Schüler ab Klasse 8 zunächst für den Begriff des Extremismus sensibilisiert und dafür, wie Neonazis agieren, um Jugendliche in ihre Bewegung reinzuziehen. In den Klassen 12 und 13 wird dann auf theoretischen und wissenschaftlichen Grundlagen beurteilt, wie Extremismus in terroristische Bewegungen und damit in die Bereitschaft zum Ausüben von Gewalt mündet.

„Als Schule müssen wir uns damit auseinandersetzen, denn es gab in der Vergangenheit zum einen  neonazistische Schmierereien in der Schule, zum anderen gibt es latente Formen von Äußerungen Jugendlicher, die von ihnen gar nicht als antisemitisch wahrgenommen werden“, so Stefan Hermes weiter. „Unsere Aufgabe ist das Aufklären und Problematisieren. Es gibt auch immer wieder einzelne Personen, die in der Schule Designermode mit fragwürdigen Logos aus der Neonazi-Szene tragen, doch wenn man darüber spricht, stellt sich heraus, wie naiv und unbedacht junge Menschen mit derartigen Dingen umgehen, weil sie unklar sind.“


 

Anhalteweg besser einschätzen (HNA, 17.05.2013)

ADAC-Aktion „Achtung Auto“ – 108 Fünftklässler des Gymnasiums Edertalschule dabei

achtung auto hna 17 05 2013

108 Schüler der fünften Klassen des Gymnasiums Edertalschule haben an der ADAC-Aktion „Achtung Auto“ teilgenommen. Dabei ging es vor allem darum, beim Überqueren der Fahrbahn den Anhalteweg eines Autos richtig einzuschätzen. In der schulischen Verkehrserziehung nehmen die Kinder viel theoretisches Wissen über Straßenverkehr und Fahrzeuge auf, können aber daraus vielfach keine praktischen Schlüsse ziehen. Daher basierte die Aktion auf „learning by doing“. Kinder sind in der Regel nicht in der Lage, die Geschwindigkeit eines sich nähernden Fahrzeuges richtig einzuschätzen. Viele glauben auch, dass ein Auto ebenso wie ein Fußgänger einfach sofort stehen bleiben könne. Dass dies nicht so ist, erläuterte ADAC-Moderator Matthias Hillig den Schülern in Theorie und Praxis. Selbst Fußgänger können aus vollem Lauf nicht auf Kommando plötzlich stehen bleiben, das konnten auch die Kinder bei Eigenversuchen feststellen. Auf ein Fahrzeug übertragen ergibt sich daraus die Formel; Reaktionsweg plus Bremsweg ist gleich Anhalteweg. Jeder Schüler erhielt ein Hütchen und konnte damit am Fahrbahnrand die Stelle markieren, an der er das Anhalten eines Autos aus einer vorgegebenen Geschwindigkeit erwartete. Völlig überrascht reagierten die Kinder, als das bremsende Auto an den Hütchen vorbeischlitterte. Auch der noch weitaus größere Anhalteweg bei Nässe und möglichem Glatteis im Winter wurde verdeutlicht. Zudem wurden die Schüler eingehend über die Anschnallpflicht im Auto informiert. Dabei konnten sie sich als Mitfahrer bei einer Vollbremsung des Fahrzeugs von der Wirkung der Gurte überzeugen. Einhellige Meinung der Schüler zum Abschluss: „Wir haben vieles dazu gelernt und werden beim Überqueren der Fahrbahn künftig noch mehr aufpassen“.


 

Musik und Gesang von Jazz bis Metal (wlz-fz, 10.05.2013)

Abiturienten zeigen ihr musikalisches Können bei der fachpraktischen Prüfung vor Publikum

vorspiel lk musik wlz fz 10 05 2013

Von Klassik über Jazz bis hin zu Heavy Metal reichte die musikalische Bandbreite der Darbietungen der Musik-Abiturienten der Edertalschule am Montagabend. Dass die Edertalschule eine Schule mit Schwerpunkt Musik ist, zeigte sich deutlich in der Frankenberger Kulturhalle. Präsentiert wurden die Ergebnisse der fachpraktischen
Prüfungen des Musikleistungskurses der Jahrgangsstufe 13. In einem kurzweiligen und abwechslungsreichen Programm boten die Schüler des Leistungskurses die große Bandbreite musikalischen Könnens. Eröffnet wurde der Reigen der Stücke von Pia Marburger, die ausdrucksstark den ersten Satz aus einem Klarinetten-Konzert von František Krommer vortrug. Es folge ein Jazz-Medley von Marie-Charlotte Mengel am Cello und Anne Marie Himmelmann am Klavier, in dem gekonnt verjazzte Stücke aus unterschiedlichen Epochen zu Gehör gebracht wurden, bevor Nadine Horsel das impressionistische Querflötenstück „Danse de la chèvre“ von Arthur Honegger souverän erklingen ließ. Den selbst komponierten Popsong „Catch me“ trugen Daniela Maida (Klavier) und Kim Dauber(Gitarre und Gesang) sicher dem Publikum vor.

Arrangiert und getextet
Alisa Fett, Janina Meyer und Kristin Sander arrangierten bekannte Musical-Melodien für Band und Streicher, versahen sie mit Texten zur Orpheus-Sage
und boten sie mit befreundeten Musikern lebendig den Zuhörern dar. Als sich im Anschluss daran Fabian Buschmann, der bisher mit Witz und Charme durch das Programm
geführt hatte, selbst die E-Gitarre umhing, wurde es laut in der Kulturhalle. Sein Beitrag war eine Heavy-Metal-Version klassischer Stücke, die er virtuos zu selbst eingespielter Begleitmusik vortrug. Als Gast sang der Musik-Grundkursschüler Marc-Oliver Stahl das Kunstlied „Der Neugierige“ von Franz Schubert. Mit dem Dank der Schüler an die zahlreichen unterstützenden Musiker, Matthias Müller für die Klavierbegleitungen und Marius Böhm für die Technik endete der Vortrag der Prüfungsergebnisse. Ein Gesangsmedley des gesamten Leistungskurses bildete den Abschluss des anspruchvollen Abends.