Mit Sicherheit ins Internet (HNA, 13.03.2013)
Dirk Virnich von der Polizeidirektion informierte Eltern über Gefahren für Jugendliche
Es ging um soziale Netzwerke, Mobbing im Internet und die Preisgabe persönlicher Daten: Welche Gefahren lauern, wenn Kinder und Jugendliche im Netz unterwegs sind? Wie sieht verantwortungsvoller Umgang mit digitalen Medien aus? Und welche strafrechtlichen Konsequenzen drohen, wenn die Rechte anderer verletzt werden? Darüber informierte der Jugendkoordinator der Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg Dirk Virnich jetzt die Eltern der Fünft- bis Siebtklässler der Frankenberger Edertalschule. „Mit Sicherheit ist ihr Kind im Netz unterwegs. Die Frage ist nur: Ist es auch mit Sicherheit unterwegs?“ – mit diesen Worten läutete Dirk Virnich seinen Vortrag vor 100 Besuchern in der Kulturhalle ein: „Dass Sie gekommen sind zeigt mir, dass Sie ein großes Interesse an der Lebenswelt ihrer Kinder haben“, sagte Virnich. Kinder würden zunehmend mit Geräten ausgestattet, mit denen alles möglich sei. „Nicht alles, was im Interne tmöglich ist, ist aber auch erlaubt“, warnte Virnich. Dabei erinnerte er beispielsweise an das Herunterladen von Musik oder Fotos. Als mögliche Gefahren, die im Internet lauern, nannte er unter anderem Datenmissbrauch, Seiten mit Jugend gefährdenden Inhalten, Beleidigungen und Mobbing, sexuelle Belästigungen und auch Urheberrechtsverletzungen. „Platt ausgedrückt kann man sagen: Mädchen quatschen - Jungs zocken.“ Den Jungen drohe hierbei die Isolation oder Spielsucht. Mädchen würden Gefahr laufen, an Pädophile zu geraten. „Das größte Problem, das Kinder haben können, ist Mobbing über das Netz, das meistens in der fünften oder sechsten Klasse beginnt.“ Es sei eben wesentlich einfacher vor dem Computer zu sitzen und jemanden fertig zu machen, als beispielsweise auf dem Schulhof: „Am Computer ist die Hemmschwelle sehr viel geringer.“ Vorsicht sei auch geboten bei Internetplattformen wie dem sozialen Netzwerk Facebook. Auch Dirk Virnich ist auf Facebook vertreten – der Jugendkoordinator gibt auf seiner Seite aber nur wenige Daten über sich preis: „Was ich ins Internet schicke, das fange ich nicht mehr ein. Dafür sollte jeder sensibilisiert sein“, mahnte Virnich. „Mit Sicherheit ist ihr Kind im Netz unterwegs. Die Frage ist nur: Ist es auch mit Sicherheit unterwegs?“