Kreativität und Spielfreude (hna, 16.02.2013)

400 Schüler trafen sich bei „Schulen in Hessen musizieren“ in Frankenberg

schulen musizieren hna 16 02 2013

Singen, stampfen, klatschen, schnalzen, schnarchen – auch ohne Instrumente kann der menschliche Körper Klänge und Rhythmus erzeugen. Aber mit ihnen macht es natürlich doppelt soviel Spaß! Mit Kreativität und Spielfreude demonstrierten dies am Freitag in der Frankenberger Kulturhalle bei der Regionalbegegnung „Schulen in Hessen musizieren“ 14 Ensembles und Chöre aus dem Kreis Waldeck-Frankenberg und Marburg. Mehr als 400 Kinder, Jugendliche und Lehrkräfte waren dabei Akteure, Künstler und kritische Zuhörer zugleich. Die Grippewelle wirkte sich auch auf das Konzert in Frankenberg aus – einige Dirigenten mussten vertreten werden; anstelle des erkrankten Schulleiters der gastgebenden Edertalschule, Stefan Hermes, hieß Matthias Müller die Sänger und Instrumentalisten willkommen. Mit „Stimmt mit uns ein, denn Singen macht Spaß“, forderte zu Beginn Miriam Meyer, Organisatorin des Treffens, die Teilnehmer zum gemeinsamen Singen auf. Sie betonte, dass das gegenseitige Zuhören, der Austausch von Erfahrungen und das gemeinsame Erleben von Musikkultur besonders wichtig seien. Mit Händels Feuerwerksmusik eröffneten festlich die Bläser der Mittelpunktschule Goddelsheim und der Alten Landesschule unter Leitung von Dr. Marco Werchner und Thorsten Knigge das Konzert, gefolgt von der Bläserklasse Goddelsheim mit Larissa Niederquell und dem Satz einer Beethoven-Sinfonie. Fröhlich und rhythmisch bewegt stellte der Grundschulchor Goddelsheim mit Nadine Zissel neue Lieder für Kinder vor, darunter der „Knackfrosch“. Ebenso experimentierfreudig mit Rhythmus und Mehrstimmigkeit im Kanon zeigten sich die Grundschulchöre der Frankenberger Ortenbergschule mit Miriam Meyer.


 

Vorbereitung für Fahrt nach Amerika (wlz-fz, 15.02.2013)

Jugendsinfonieorchester der Edertalschule übt für Konzerte in den USA und der Kulturhalle

probenfreizeit 2013

Mit einem großen Stapel Noten haben sich die Mitglieder des Jugendsinfonieorchesters der Edertalschule auf ihre alljährliche Musikfreizeit ins „Haus Bergfried“ in Hartenrod aufgemacht. Das neue Schulhalbjahr startete für das Jugendsinfonieorchester der Edertalschule schon seit Jahren mit einer viertägigen Probenfreizeit im „Haus Bergfried“ des Vereins „Entschieden für Christus“ im Bad Endbacher Ortsteil Hartenrod. 82 Schüler, fünf Lehrer und vier Instrumentaldozenten verbrachten vier Tage mit intensiven Proben, in denen die Jugendlichen die nächsten Konzerte des Jugendsinfonieorchesters vorbereiteten. Unter der Gesamtleitung von Musiklehrer Markus Wagener erarbeiteten die Musiker ein neues, abwechslungsreiches Programm unter dem Motto „Alte Welt trifft Neue Welt“, das ganz im Zeichen der anstehenden USA-Tournee des Orchesters steht. Zwischen Frühstück und Abendessen arbeiteten die jungen Musiker in einzelnen Instrumentengruppen. Dabei standen den Schülern ehemalige Mitglieder des Orchesters der Edertalschule, aber auch ihre Musiklehrer mit Rat und Tat zur Seite. Nach dem Abendessen ging es stets mit einer Gesamtprobe weiter, in der die Ergebnisse des Tages zusammengetragen wurden. Für den letzten Abend der Proben, seit jeher der „Bunte Abend“, hatten Schüler der 12. Klasse ein vielseitiges Show-Programm vorbereitet. Das Jugendsinfonieorchester der Edertalschule ist während der Osterferien schon zum zweiten Mal im Lakeland-College, Sheboygan, in den Vereinigten Staaten zu Gast und gibt dort anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Hochschu-le einige Konzerte. Wie bereits vor vier Jahren, steht auch diesmal ein mehrtägiger Aufenthalt in Chicago auf dem Programm der Schüler.Die Schulkonzerte in Frankenberg, für die ebenfalls fleißig geübt wurde, finden in diesem Jahr am 12. und 13. April jeweils ab 19 Uhr in der Kulturhalle statt.


 

Wenn die Socke nicht ins Bild passt (wlz-fz, 09.02.2013)

Kriminalbiologe Schneider erklärt, wie mit Technik und Menschenverstand Morde aufgeklärt werden

vortrag gen fingerabdruck wlz fz 09 02 2013

Hautschuppen am Tatort überführen Mörder, auch wenn die Taten Jahrzehnte zurückliegen. Dr. Harald Schneider aus Battenberg hilft der Polizei Verbrecher zu schnappen, indem er die Spuren untersucht. Seine Arbeit hat der Biologe gestern an der Edertalschule vorgestellt. Die Arbeit, die Dr. Harald Schneider täglich macht, kennen viele aus dem Fernsehen: CSI Miami, CSI New York – unter vielen Titeln laufen amerikanische Krimisendungen, in denen mit moderner Technik Täter überführt werden. Was die Ermittler von CSI machen, gibt es auch im echten Leben: Harald Schneider hat seine Arbeit als Kriminalbiologe gestern an der Edertalschule vorgestellt. Anhand von alten Mordfällen und Taten aus der jüngeren Vergangenheit – etwa der Mord an Mirco S. in Nordrhein-Westfalen – erklärte der Biologe aus Battenberg den Schülern der acht Biologie-Leistungskurse, wie mit Hilfe von Hautschuppen Fälle aufgeklärt werden können. Grundlage für die Arbeit von Schneiders „CSI Wiesbaden“-Team des Hessischen Landeskriminalamtes (LKA) ist die menschliche DNA. „Sie ist der wichtigste Sachbeweis in nahezu allen Strafverfahren“, erklärte der Molekularbiologe. Sie könne nicht nur helfen, Täter zu überführen, sondern auch die Unschuld von Verdächtigen beweisen. Als Beispiel nannte er den Mord an einer Dreijährigen. 1993 sei sie nachts aus ihrem Elternhaus entführt, vergewaltigt und ermordet worden. Weil sich niemand vorstellen konnte, wie das unbemerkt geschehen könne, wurde der Vater verdächtigt. Er ist Amerikaner, fiel bei Lügendetektortests durch – in Amerika gilt das als Schuldbeweis. Er wurde nur entlastet, weil seine DNA nicht passte. Es folgte das erste erfolgreiche Massenscreening: „Wir untersuchten die DNA von 1988 Personen“, sagte Schneider. So kamen sie dem Täter auf die Spur.