Bücherei als Partner der Schule (wlz-fz, 22.02.2013)

Zusammenarbeit mit Stadtbücherei lohnt sich für Mediatheken auch finanziell

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Die Stadtbücherei arbeitet seit vier Jahren eng mit den Schulmediatheken der Burgwaldschule und der Edertalschule zusammen. Büchereileiterin Barbara Manke zieht eine positive Zwischenbilanz. Ziel der Kooperationen ist die Förderung der Lese-, Medien- und Informationskompetenz der Schüler. Alle drei Bibliotheken ergänzen sich in Bestand und Aufgaben und arbeiten auf vielfältige Weise zusammen. So unterstützt das Team der Stadtbücherei beide Schulen mit seinem Know-how bei der Arbeit. Gleichzeitig sollen die Schüler die Stadtbücherei als Erweiterung der eigenen Schulbibliothek kennenlernen. Daher besuchen die fünften Klassen beider Schulen die Stadtbücherei. In der zehnten Klasse kommen die Burgwaldschüler wieder, um sich Informationen für ihre Abschlussprüfung zu beschaffen und dabei das Thema „Recherche“ zu behandeln. Durch diese erfolgreiche Zusammenarbeit profitierten die Schulen mehrfach von Förderprogrammen: über die Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken des Landes. So zuletzt im Jahr 2012: Beide Schulbibliotheken konnten für 2500 Euro neue Medien kaufen. 50 Prozent des Geldes hatten sie selbst erbracht. Die Schulen erhielten zudem Geld über ihre Fördervereine, die Burgwaldschule auch vom Kiwanis-Club Ederbergland. Die Edertalschule verfügt über 200 neue Medien. „Den Schwerpunkt haben wir auf Jugendliteratur, Abi-Trainer und Hörbücher gelegt. Die Schüler haben eine Vielzahl von Anschaffungswünschen beigesteuert, nicht zuletzt hat die starke Ausleihe von Abi-Trainern den großen Bedarf in diesem Bereich deutlich gemacht“, erklärte Nicole Stachowicz, einzige hauptamtliche Mediatheksmitarbeiterin der Edertalschule. Nun haben die Schüler neue Möglichkeiten: Wer bei „Inspector Jury lichtet den Nebel“ nicht genügend Klarheit gewinnt, greift vielleicht zur „einfach-deutsch“-Lektürehilfe; und wer den Roman „Tschick“ nicht nur lesen will, kann ihn sich jetzt auch in einer Hörspielfassung anhören. Mit Blick auf den neuen Bestand betont sie: „Auch wenn wir damit den Zielbestand der Medien noch lange nicht erreicht haben, so sind wir ihm doch ein schönes Stück nähergekommen!


 

Kleiner Schritt zur gefährlichen Sucht (wlz-fz, 19.02.2013)

Theaterstück an der Edertalschule soll Jugendliche vor dem Drogenkonsum warnen

theater drogenkonsum wlz fz 19 02 2013

Er will ausprobieren, den Frust wegbeamen, gegen Regeln sein. Das Gehirn eines Pubertierenden ist gepolt auf Rebellion, es ist hin- und hergerissen zwischen Schein und Sein. Sich mit einer Pille in eine andere Welt zu katapultieren ist für manche reizvoll. Zunächst. Bis die Sucht kommt. Und die Zerstörung. In der Edertalschule sehen am Montagmorgen rund 250 Schüler der Jahrgangsstufen sieben und acht das Stück „Drogen – Von Gras bis Crystal“, aufgeführt von Schauspielern des Weimarer Kultur-Express. Immer mehr Jugendliche konsumieren Cannabis, laut Statistik hat in Deutschland jeder zweite Jugendliche schon einmal gekifft. Das Einstiegsalter liegt zwischen 14 und 15 Jahren – genau das Alter der Zuschauer. Für das sich noch entwickelnde Gehirn von Teenagern kann das Rauchen der Droge verhängnisvolle Folgen haben. Vom Joint zu anderen, gefährlicheren Suchtstoffen ist es nur noch ein kleiner Schritt. Genau das zeigt das gut einstündige Stück.„Wir bieten ein präventives Theater mit vorbeugender Wirkung. Wir wollen Dinge ansprechen, bevor sie Thema werden“, sagt Mathias Seredszun, der den Florian spielt. Florian und seine Freundin Anne, gespielt von Natascha Mattmüller, gehen noch zur Schule und machen erste Erfahrungen mit illegalen Drogen.


 

Poeten „slammen“ sich nach Eschwege (wlz-fz 18.02.2013)

Autoren-Wettstreit an der Edertalschule: Sieger nehmen an mitteldeutschen Schulmeisterschaften teil

poetry slam wlz fz 18 02 2013

Sozialkritische Töne, Jonglieren mit Zahlen und Gedanken über das Leben und Sterben: 21 Edertalschüler haben ihrem Publikum Einblicke in die Welt der Sprache und Reime gegeben. „Was soll ich schreiben?“ fragt Lara – und hat erst mal eine kuriose Inspirationsquelle: das Gebiss der Großmutter. Schließlich ist beim sogenannten Poetry Slam alles erlaubt. Inhaltliche Vorgaben für die Texte – ob von Sprache oder Form her – gibt es nicht. Dennoch ist die Umsetzung bedeutsam, schließlich ist ein Poetry Slam ein „Autoren-Wettstreit, bei dem Personen mit ihren selbst verfassten Texten auf die Bühne gehen und um die Gunst des Publikums buhlen“, erklärt Slam-Poet und Moderator Felix Römer dem Publikum in der Kulturhalle der Frankenberger Edertalschule. In ihrem Text aber zweifelt Schülerin Lara an, dass ihre Meinung wichtig ist und jeman-den interessieren könnte. Sie erklärt ihre Ansicht ganz rational: „Schließlich gibt es über sieben Milliarden Menschen auf der Welt – da kann nicht jede Meinung wichtig sein.“ In ihrem Fazit kommt sie jedoch zu einem Schluss, der in gewisser Hinsicht das Besondere des Poetry Slams beschreibt: „Es muss auch unwichtige Menschen geben – so wie mich – und trotzdem hört ihr mir zu.“Unwichtig ist es allerdings keineswegs, was die Schüler ihrem Publikum zu sagen haben, denn mit ihren Texten und den unterschiedlichen Vortragsformen tragen sie zu einer rund dreistündigen, abwechslungsreichen und kurzweiligen Unterhaltung bei. Zwischendurch sorgt die Band „Thundernight“ für Abwechslung.