von Leon Bardhi
Vom 17.-21. November 2019 fand die MINT-EC-Akademie „CAMMP RWTH Aachen“ in Zusammenarbeit mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen statt. „CAMMP“ steht für Computational and Mathematical Modeling Program (Computergestütztes Mathematisches Modellierungsprogramm) und hat das Ziel echte Probleme aus der Forschung, Industrie oder der Wirtschaft mithilfe von mathematischen Methoden und den Einsatz von Computersimulationen zu lösen.
Neben mir nahmen auch 18 weitere Schüler aus Deutschland und Istanbul teil. Am ersten Tag haben wir, um uns gegenseitig und die Stadt Aachen besser kennenzulernen in Gruppen eine Stadtrallye absolviert, bei der wir neben einigen Sehenswürdigkeiten auch die einzelnen Universitätsgebäude kennengelernt haben, denn die Universität ist über die ganze Stadt verteilt.
Am zweiten Tag haben wir dann Angefangen in zweier Teams die komplexen Modellierungsaufgaben zu bearbeiten, wobei wir uns als erstes mit dem Thema „Trump gegen die Wissenschaft – Gibt es den Klimawandel wirklich?“ beschäftigt haben. Mit echten Wetterdaten mehrerer Jahrzehnte und mathematischen Modellen konnten wir feststellen, dass tatsächlich über Jahrzehnte hinweg deutliche Veränderungen erkennbar sind und es aus wissenschaftlicher Sicht unbestreitbar ist, dass der Klimawandel existiert.
Nachdem wir diesen sogenannten CAMMP-Day schneller als gedacht durchgearbeitet hatten, haben wir mit dem „CAMMP-Day Computertomographie“ weitergemacht und nachvollzogen wie diese Technik funktioniert. Anschließend haben wir anhand des Modellierungskreislauf Verbesserungsideen gesammelt und daraufhin Aufgaben bearbeitet und in der Programmiersprache „Julia“ implementiert.
Am Zweiten Tag haben wir den „CAMMP-DAY Google“ durchlaufen und nachvollzogen wie Googles PageRank Algorithmus arbeitet und betrachtet welche Möglichkeiten es gibt, den Algorithmus so anzupassen, dass die Seiten möglichst fair aufgelistet werden. Darüber hinaus haben wir die Powerwall der RWTH Aachen besichtigt, mit der es möglich ist, 3D-Modelle von Hochkomplexen bzw. sehr kleinen Konstruktionen zu simulieren und großflächig darzustellen.
Der dritte Tag startete dann mit einem kurzen Vortrag über die Studienmöglichkeiten an der RWTH Aachen und danach haben wir mit einer sehr offenen Aufgabenstellung zum Thema „Solarkraftwerke“ weitergemacht, bei der wir selbst entscheiden konnten, an welchen Aspekten wir arbeiten möchten.
Am letzten Tag haben wir schließlich noch kleine Verbesserungen an unseren Programmen vorgenommen und uns zum Schluss gegenseitig vorgestellt, an welchen Problemen wir die letzten Tage gearbeitet hatten, bevor wir unsere Heimreise antraten.
Alles in allen kann ich sagen, dass ich durch die MINT-EC-Akademie sehr viel neues dazulernen konnte und ich großartige Einblicke in der Welt der Mathematik machen konnte, welche mir für meine Zukünftige Studienwahl sicherlich behilflich sein werden.