Am 27. – 28. Februar 2020 fand am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin das erste MINT-EC-Digitalforum statt. An der Veranstaltung nahmen über 250 Schüler und 60 Lehrkräfte, der 325 Schulen des nationalen Excellence-Schulnetzwerks MINT-EC teil. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf das Thema Digitalisierung in den Bereichen von Bildung, Forschung und Wirtschaft gelegt.
Der erste Tag startete dabei mit einem Bildungsmarkt, auf dem mehr als 35 Aussteller aus der Wirtschaft und Wissenschaft Studien- und Berufsperspektiven vorstellten. Außerdem wurden zahlreiche Unterrichtsideen für Lehrer präsentiert. Darauf folgten verschiedene spannende Fachvorträge zu aktuellen Themen. Dazu gehörten unter anderen: „This is Games - How game engines are used in other fields“, „Malen, pfeifen und lernen nach Zahlen - was Programmieren mit Korkenziehern, Buntstiften und einer Ukulele zu tun hat“ oder „Quantifizierung von technischen Faktoren, die Mikrobiomanalysen beeinflussen“, welchen ich beispielsweise besuchte. Am Abend blieb dann noch Zeit, die man nutzen konnte, mit Gleichgesinnten ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen.
Der zweite Tag stand dann ganz im Zeichen der zuvor ausgewählten, ganztägigen Workshops, die über ganz Berlin und Potsdam verteilt waren. Zuvor konnte man zwischen 26 verschiedenen Themen wählen. Ich persönlich nahm an dem Workshop „Forschung live erleben“, am Max-Delbrück-Zentrum in Berlin Mitte teil. Ein Tag lang hatte ich somit die Möglichkeit echten Forschern über die Schulter zu schauen und reichlich Fragen zu stellen. Meine zugeteilte Forschungsgruppe beschäftigte sich mit dem sehr Interessanten Thema „Evolutionary and Cancer Genomics“. Über den Tag verteilt habe ich bei verschiedenen Personen vorbeigeschaut und sie bei ihrer Arbeit begleitet. Das Besondere daran war, dass es sich um eine internationale Forschungsgruppe handelte und ich mit allen Englisch gesprochen habe. Dies stellte aber kein Problem dar und war eine bereichernde Erfahrung, weil Englisch die typische Sprache in den Naturwissenschaften ist. Daneben habe ich an diesem Tag viel über Bioinformatik, ein meiner Meinung nach bisher weit unterschätztes Forschungsgebiet, gelernt.
Nach unseren Workshops gab es nochmal eine gemeinsame Abendveranstaltung bei der neben einer Keynote Speech zur HPI Schul-Cloud, die besten Schüler des Internationalen Chemiewettbewerbs des Royal Australian Chemical Institute (RACI) sowie die Finalisten des englischsprachigen Videowettbewerbs „MINT-EC SchoolSlam mit British Council“ ausgezeichnet wurden.
Alles in allen kann ich die Teilnahme nur empfehlen, da man neben exklusiven Einblicken in die verschiedensten Themengebiete die Möglichkeit hat, gleichgesinnte kennenzulernen und gegebenenfalls bekannte wieder zu treffen.
Die Veranstaltung wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) in der Helmholtz-Gemeinschaft gefördert.
von Leon Bardhi
Fotos: © MINT-EC, Benjamin B. Kühne