Edertalschüler erstellen Statistik zum Frankenberger Einzelhandel
Die Fußgängerzone gehört zu den am heißesten diskutierten Themen in Frankenberg. Gegner der Sanierung treffen lautstark auf Befürworter. Mittendrin: der Einzelhandel. Edertalschüler haben diesen genauer unter die Lupe genommen. Was lockt Menschen in die Frankenberger Altstadt, was interessiert sie weniger? Welches Angebot fehlt in der Innenstadt, und wovon gibt es genügend? Diese Fragen treiben den Kaufmännischen Verein um, die politischen Gremien - und auch eine Klasse von Edertalschülern. Die Schüler belegen bei ihrer Lehrerin Vroni Retzer den Orientierungskurs Erdkunde. Viele wollen nach den Ferien in den entsprechenden Leistungskurs wechseln. Und da Geografie viel mehr ist als das Auswendiglernen von Ländern und Hauptstädten, haben sie sich mit einem Kernthema des Faches befasst: der Statistik. Mit diesem Werkzeug ausgestattet, zogen die Schüler in die Fußgängerzone, denn sie war ihr Forschungsobjekt. Die Gymnasiasten wollten wissen, wie die Einzelhandelssituation aussieht. „Die Daten sind natürlich nicht repräsentativ“, schränkt Retzer von Vornherein ein. Und doch hätten sie eine gewisse Aussagekraft. Die Arbeit besteht aus zwei Teilen: einer Kartierung und einer Umfrage. 43 Freiwillige standen den Edertalschülern Rede und Antwort, davon gut die Hälfte wohnhaft in Frankenberg und der überwiegende Teil aus dem Landkreis. „Das war am Morgen etwas problematisch, weil viele Leute keine Zeit hatten und zur Arbeit mussten“, sagt Leonie. Deshalb wurden die Besucher der Fußgängerzone an zwei Tagen befragt - auch wenn es dafür eine Grenze zu überwinden galt: „Ich fand es seltsam, Menschen nach ihrem Alter zu fragen“, erzählt Lisa. Doch Gregor ergänzt: „Man gewöhnt sich ziemlich schnell daran.“