Der Leistungskurs Chemie der Jahrgangsstufe 13 nutzte an der Universität Marburg die Möglichkeit, das Thema Kunststoffe zu vertiefen. Es wurde ein Tag voller interessanter Erfahrungen.

Als wir am Morgen an der Universität in Marburg ankamen, wurden wir von drei freundlichen Studenten empfangen und begrüßt. Sie begleiteten uns zu einem Hörsaal, in dem wir Platz nehmen durften. Auf einem Whiteboard hatten sie schon eine Präsentation zur Einführung in das Thema Kunststoffe vorbereitet.

Leonie Neumark wurde als eine von 16 hessischen OberstufenschülerInnen zum Erfinderlabor „Hochleistungsmaterialien“ eingeladen. Dies gilt als Auszeichnung ihrer tollen schulischen Leistungen, da die Teilnahme sehr begehrt ist und nur die besten SchülerInnen Hessens die Gelegenheit bekommen können.

Leonies Bericht über das Erfinderlabor:

Vom 8. bis 12. Februar dieses Jahres habe ich am Erfinderlabor 2021 teilgenommen, einem Projekt des "Zentrums für Chemie" in Kooperation mit der TU Darmstadt und der Firma "merck". Zum diesjährigen Thema "Hochleistungsmaterialien für die Zukunft" sollten wir ursprünglich in Kleingruppen experimentieren und so selbst forschen. Doch was eigentlich als praxisorientiere Woche in den Laboren der Hochschule Darmstadt geplant war, musste wie so viele andere Dinge wegen der Pandemie in ein digitales Projekt umgestaltet werden.

Das Kernziel des Erfinderlabors, das Experimentieren, war unter diesen Bedingungen natürlich nicht mehr umsetzbar, weshalb wir thematisch einen neuen Akzent gesetzt haben: Wissenschaftskommunikation. Unsere Aufgabe bestand somit in der Erstellung kurzer Erklärvideos. Dazu haben wir Einführungen und Lizenzen für die Bild- und Videobearbeitungsprogramme Photoshop und Premiere erhalten und dann in Kleingruppen die zuvor mit unseren Betreuern erarbeiteten Themen in einem Video erläutert. Die räumliche Distanz hat uns dabei zwar vor einige Probleme gestellt, aber insgesamt hatten wir eine tolle Atmosphäre, insbesondere in unseren kleinen Arbeitsgruppen, in denen wir jeden Tag mehrere Stunden gechattet und uns per Videokonferenz ausgetauscht haben.

Außerdem haben wir neben unserer Arbeit an den Videos nicht nur durch spannende Vorträge Einblicke in die Forschung der TU Darmstadt und die Funktionsweise der von merck entwickelten Technologien gewonnen, sondern uns auch zur Berufsorientierung mit Angestellten und Professoren austauschen können, die uns ihren Arbeitsalltag und Karrieremöglichkeiten vorgestellt haben.

Insgesamt habe ich das Erfinderlabor deshalb als sehr lehrreiche und spannende Erfahrung wahrgenommen, obwohl oder gerade weil es sich durch das digitale Format sehr stark von anderen naturwissenschaftlichen Projekten, an denen ich bereits teilgenommen habe, unterschieden hat.