Märchen-Klassiker zu moderner Musik (wlz-fz, 06.07.2013)
Vorführungen der Tanz-Arbeitsgemeinschaften an der Edertalschule für Mitschüler und Familien
Noch ist das Tanzen an der Edertalschule eine Frauendomäne: 55 Mädchen führten am Mittwoch und Donnerstag in der Kulturhalle eine tänzerische Umsetzung des Märchens „Aschenputtel“ vor. Als die bekannte Titelmelodie aus den Walt-Disney-Filmen erklang, waren alle 550 Stühle in der Kulturhalle besetzt. Die am Donnerstagvormittag anwesenden Schulklassen waren die Gewinner einer Auslosung, die den Ausgleich zwischen dem begrenzten Platzangebot und der hohen Nachfrage schaffen musste. Denn viel mehr Mitschüler hätten gerne gesehen, was die Tänzerinnen sich in dem letzten Schuljahr in den Arbeitsgemeinschaften und im Sportunterricht erarbeitet hatten.
Am Vorabend durften bereits die Familien und Freunde der Akteure die Show genießen, bevor in der dritten und vierten Unterrichtsstunde am Donnerstag der Vorhang für die Mitschüler geöffnet wurde. Zusammen mit den Lehrerinnen Nicole Wilke und Imke Graue, die jeweils eine Tanz-AG leiten, entwickelten und übten die Schülerinnen verschiedene Choreografien, die sich alle in das Märchen von „Aschenputtel“ einfügten. Zu bekannten Liedern brachten die tanzbegabten Mädchen aus den Klassen fünf bis zwölf Schwung in den Grimm’schen Klassiker. Markus Krämer, der Sport und Deutsch unterrichtet, übernahm die Erzählteile und glänzte mit seiner Imitation des affektierten Tonfalls der durchtriebenen Stiefschwestern, die Aschenputtel das Leben schwer machen. Die Schüler Johannes Wahl und Fynn Held waren für die Beleuchtung zuständig. Zu dem Lied „Saturday Night“ von Whigfield waren die kosmetischen Vorbereitungen der bösen Schwestern für den großen Ball Thema des Tanzes. Und als der Prinz sein geliebtes, aber noch unbekanntes Aschenputtel aufforderte, ihm ihre Nummer zu geben, präsentierten die Mädchen zu dem aktuellen Song „Call me maybe“ von Carly Rae Jepsen ihre Schrittfolge. Die Verbindung von aktueller Musik und bekannter Handlung holte die Geschichte so ein Stückchen in die Gegenwart. Einen besonderen Hingucker bot der Tanz der Tauben: In der abgedunkelten Kulturhalle leuchteten sie im Schwarzlicht und wirbelten mit weißen Bändern Muster in die Luft. Zum Abschluss erhielt der Prinz nach zweimaliger Verstümmelung der Stiefschwester-Füße endlich sein Aschenputtel – und die Schülerinnen der Edertalschule einen begeisterten Applaus für ihre tolle Leistung. Ein charmantes Dankeschön bekamen auch die Lehrerinnen Nicole Wilke und Imke Graue von den Tänzerinnen: Ein Zwei-Gänge-Menü, bestehend aus einer Dose „Prinzessinnen-Suppe“ und Süßigkeiten, ergänzte den Blumenstrauß für Nicole Wilke. Da Imke Graue keine Blumen haben wolle, überreichten ihr die Mädchen mit Augenzwinkern ein Bund frische Möhren.