Orchester konzertieren in der Stiftsruine (wlz-fz, 03.07.2013)
Edertalschule und Christian-Rauch-Schule zum zweiten Mal zu Gast bei den Hersfelder Festspielen
Große Ehre für die beiden Jugendsinfonieorchester aus Frankenberg und Bad Arolsen: Auf Einladung des künstlerischen Direktors Professor Siegfried Heinrich durften die Musiker beider Gymnasien ein Konzert in der Stiftsruine geben.
Das Jugendsinfonieorchester der Christian Rauch Schule aus Bad Arolsen spielte unter der Leitung von Rainer W. Böttcher zunächst Brahms „Ungarischen Tanz“. Der erste Satz der Sinfonie Nr. 2 „The Odissey“ des Komponisten R. W. Smith war durchsetzt mit experimentellen Elementen wie Knistereffekten durch Papier und mit Wechseln aus zarten Flötenmelodien und kraftvollem Bläserklang. Nach Folkloretänzen vom Balkan wandte sich das Orchester über einen spanischen Tango hin zu einem neuen anspruchsvolleren und wunderbar gespielten Arrangement aus der Filmmusik „Fluch der Karibik“. Das Jugendsinfonieorchester der Edertalschule zeigte unter der Leitung von Markus Wagener Werke aus der Alten und Neuen Welt. Besonders Antonin Dvorˇáks Sinfonie Nr. 9 und Mozarts zweites Violinkonzert, wunderbar gespielt von Solistin Schirin Schwarz, spiegelten in ihrer Virtuosität all jene Aspekte höfischer Lebensfreude wider, die so typisch für diese Zeit waren. Ihnen schloss sich mit Sibelius symphonischer Tondichtung „Finlandia“ schließlich der Brückenschlag zur neuen Welt mit einem Tanz des Mexikaners Arturo Marquez an. Gemeinsam musizierten beide Orchester außerdem Guiseppe Verdis „Triumphmarsch“ aus Aida und Edward Elgars Marsch „Pomp and Circumstance“.