Unvergesslicher Abschied (HNA, 01.07.2013)

Unvergesslicher Abschied (HNA, 01.07.2013)

Abiturienten feierten mit Lehrern, Eltern und Freunden in der Ederberglandhalle

abiball hna 01 07 2013

Wenn Abibälle Trendsetter in Sachen Mode sind, wird die nächste Saison farbenfroh. So jedenfalls präsentierte sich die Mehrzahl der weiblichen Schulabsolventen am Samstagabend in der Ederberglandhalle, in der mit Eltern, Lehrern und Freunden kräftig gefeiert wurde. Dazu waren Locken und hochgesteckte Zöpfe in jeder Form angesagt – sei es aufgrund der Begünstigung durch Mutter Natur oder mithilfe eines Lockenstabs oder auch des Friseurs. Eine Mode wird aber wohl alle Emanzipationsversuche überdauern: hochhackige Schuhe. Ein paar der Mädels hatten sich wenigstens zum Tanzen bequeme Ballerinas eingesteckt, die meisten aber ertrugen heroisch die Schrägstellung ihrer Füße. Die jungen Männer hingegen sahen in ihren dunklen Anzügen so seriös aus, dass man sich kaum noch traute, sie zu duzen. Nachdem gleich zu Beginn des Abends und wohl als Begrüßung der neugewonnenen Freiheit Luftballons in die Höhe stiegen, hieß Schulleiter Stefan Hermes die Gäste willkommen.

Da dieser Abiball sein erster in Frankenberg sei, werde er ihn ganz sicher in Erinnerung behalten, sagte er. Zu Gast war auch Winfried Deichsel, der ehemalige Direktor der Edertalschule. Nach dem Essen lud die Gießener Band SuperPhoniX schon mal zum Warmtanzen ein. Viele der frisch gebackenen Abiturienten machten allerdings erst noch einen Umweg über die Cocktailbar und brachten sich mit einem Coconut Kiss oder einem Touchdown in Stimmung. Bei den Musikern waren inzwischen Herbert Grönemeyers „Männer“ angesagt und „Die Hesse komme!“ von den Rodgau Monotones. Zwischendurch bedankten sich Anna-Sophia Dersch und Wilke Noormann im Namen ihrer Schulkameraden bei Eltern und Lehrern. „Wir haben 1000 Möglichkeiten, das Leben zu gestalten“, sagten sie, verhehlten aber nicht ihre Unentschlossenheit, durch welche der vielen offenen Türen sie denn nun treten sollten. Es folgte der Dank an die Tutoren, die die Schulabgänger zwei Jahre lang betreut hatten. Für sie gab es neben warmen Worten Geschenke mit meist persönlichem Bezug, zum Beispiel Whiskey als Erinnerung an die gemeinsame Irland-Fahrt, Essensgutscheine und Konzertkarten. Dazu gab es launige Rückblicke auf die gemeinsam verbrachte Zeit, in der sich Schüler wie Lehrer auch von der privaten Seite kennen gelernt hatten. „Ich hab euch so lieb“, beteuerte Tutor Marco Böhnisch und fügte gleich eine „Einladung zum Knuddeln“ an. Sein Kollege Burkhard Wick nahm die Sache prosaischer. „Gehen Sie mit Gott, aber gehen Sie!“, hieß seine Aufforderung zum Abschied.