(Dorothea Wagener)
Zu einem fröhlichen und bunten Adventskonzert am Freitagnachmittag, dem 09.12.2011 hatten die jüngsten Musiker des Gymnasiums Edertalschule in die Kulturhalle eingeladen. Was dort geboten wurde, war mehr als erfreulich. Wenn es um die Nachwuchsarbeit für das Jugendsinfonie-Orchester geht, kann man nur staunen: Mit viel Mühe und Können haben die Leiter der Orchesterklasse 5 (Matthias Müller), der Orchesterklasse 6 (Gertrud Will) und des Jugendorchesters (Gertrud Will und Martin J. Fischer) den Schülern die Arrangements der Musikstücke auf den Leib geschnitten. Aufgrund zurückgegangener Schülerzahlen in den unteren Jahrgangsstufen setzt sich die Orchesterklasse 5 in diesem Jahr nur aus 18 Schülerinnen und Schüler zusammen. Die Orchester-Instrumente konnten daher nicht vollständig besetzt werden, es fehlen zahlreiche Bläser. Dass dies der klanglichen Qualität aber keinen wirklichen Abbruch tut, bewiesen die Jungen und Mädchen den Zuhörern in der voll besetzten Kulturhalle.
Sehr konzentriert und hoch motiviert folgten die Mädchen und Jungen der umsichtigen Leitung von Matthias Müller. Kleine Stücke wie „Kookaburra“ und „Sascha“ wurden sehr schön musiziert. Einige Weihnachtslieder wurden sogar schon mutig von den Kindern selbst anmoderiert und dann als Solo dargeboten. Diese beachtliche Leistung verdient höchste Anerkennung. Die Orchesterklasse wird beim Wechsel in die Jahrgangsstufe 6 aufgeteilt nach Fremdsprachen. So befinden sich in diesen zwei sechsten Klassen jeweils sowohl Musiker als auch einige „Nicht-Musiker“. In diesem Jahr sind beide Klassen erstmals komplett auf die Probenfreizeit zur Jugendherberge Hohe Fahrt gefahren. Dort konnten die Klassen nicht nur zusammenwachsen, sondern sich auch gemeinsam auf das Adventskonzert vorbereiten. Denn während die Orchesterklassen-Kinder ihre Stücke probten, übten die anderen Kinder einen fetzigen Tanz ein, den sich Klassenlehrerin Antje Rau ausgedacht hatte. „Wir finden, alles zusammen zu machen ist viel schöner!“, meinten die Kinder einstimmig. Als besonderes „Weihnachts-Bonbon“ sangen die Sechstklässler mit ihren musizierenden Mitschülern „Bruder Jakob“ in allen Muttersprachen, die in der Klasse gesprochen und unterrichtet werden. Die Idee dazu stammt von Frau Rau, die die Strophen zusammen mit Walburga Lange einstudiert hat, die ebenfalls als Klassenlehrerin mit zur Freizeit gefahren war. Diese Symbiose der musizierenden, tanzenden und singenden Kinder und die Teamarbeit der unterrichtenden Kolleginnen und Kollegen hat Modellcharakter und ist wieder einmal ein Beweis für die hervorragende musikalische Nachwuchsarbeit an der Edertalschule. So tanzten, sangen und musizierten die Sechstklässler Lieder wie „Oh Tannenbaum“ und „Jingle Bells“ und demonstrierten Teamgeist und eine ansehnliche Leistung. Die Mal- und Bastelarbeiten sowie kleine verfasste Gedichte („Elfchen“), die neben der Musik, den Spieleabenden und den Wanderungen während der Orchesterklassenfreizeit entstanden sind, wurden im Foyer ausgestellt. Das Jugendorchester steht allen musizierenden Schülerinnen und Schülern ab Klasse fünf offen und besteht derzeit aus 65 Kindern. Sein Wesen ist der Wandel, weil jedes Jahr „bewährte Kräfte“ ins große Jugendsinfonie-Orchester wechseln. Dennoch hat die großartige Qualität des Jugendorchesters nicht gelitten. „Alle Neuzugänge haben sich gut und schnell eingefügt“, berichtet Gertrud Will. Unter der Leitung von Martin J. Fischer musizierten die Kinder zunächst eine „Bourree“ von Händel, dann ließ Gertrud Will Smetanas „Tanz der Landleute“ anstimmen. Das Ensemble bewies, dass es glänzend vorbereitet war und zeigte Spielfreude und Können. Sehr beeindruckend waren das dreifache Synchron-Dirigat der drei Ensembleleiter gleich zu Beginn des Konzertes, als alle Zuhörer und Musiker sich gemeinsam mit „Wir sagen Euch an den lieben Advent“ auf das Konzert einstimmten. Und einen schönen Abschluss fand das Konzert schließlich mit einem sehr schön musizierten „Weihnachts-Potpourri“ des Jugendorchesters. Alle beteiligten Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrer erhielten vom restlos begeisterten Publikum herzlichen und langen Beifall. Dorothea Wagener, 9.12.2011