Edertalschule erhält außerdem den Schulpreis 2016 für engagierte Talentförderung
Am späten Samstagnachmittag war es endlich soweit. Beim Jugend forscht Regionalwettbewerb in Kassel wurden die Platzierungen verkündet und trotz großer Konkurrenz, ging der 1. Platz in der Kategorie Biologie an Marie Dippel, Isabell Drath und Laura Krupke (alle Q4). Durch den Sieg, haben sich die drei nicht nur ein Preisgeld und ein Zeitschriftenabo gesichert, sondern sich vor allem auch für den Landesentscheid von Jugend forscht in Darmstadt qualifiziert!
Die drei Edertalschülerinnen hatten – betreut von Björn Croll - ein Jahr zum kooperativen Verhalten von Schülern und zum Bestrafen egoistischen Verhaltens geforscht und mit den gewonnenen Daten eine fachwissenschaftliche Arbeit verfasst. Beim Regionalentscheid präsentieren sie ihre Erkenntnisse mit Hilfe wissenschaftlicher Poster einer gut informierten Jury und stellten sich den kritischen Fragen von Jury, geladenen Gästen und Zuschauern. Die drei Schülerinnen hatten sich sehr gut vorbereitet und konnten die Jury scheinbar restlos begeistern, wie man später im Rahmen der Feierstunde in der überschwänglichen Begründung für den Regionalsieg heraushören konnte. Die Eckdaten des Projektes sind auch beeindruckend: An vier Tagen testeten die Oberstufenschülerinnen über 600 Schüler unserer Schule und analysierten die Daten mit dem professionellen Statistikprogramm SPSS, um auf Signifikanz zu testen. Sie konnten beweisen, dass die meisten Schüler sich kooperativ verhalten. Dabei stellte sich das Geschlecht der Probanden als ein entscheidender Faktor dar und es wurde deutlich, dass Frauen kooperativer handeln als Männer. Überraschend war, dass es keinen Einfluss auf die Kooperationsfähigkeit hat, ob die Schüler religiös sind oder nicht. Genauso wenig hatten das Spielen von Musikinstrumenten oder sportliche Aktivitäten einen signifikanten Einfluss auf die Kooperationsfähigkeit. Kinder, die im Haushalt bestimmte Aufgaben übernehmen müssen, legen größeren Wert auf kooperatives Verhalten. Innerhalb der Familie hatten Vater, Mutter und jüngere Geschwister einen Effekt, die Großeltern jedoch nicht.
Neben der Prämierung der Jugend forscht Arbeiten wird auch noch ein Schulpreis für das besondere Engagement zur Förderung von Schülern vergeben und dieser ging völlig überraschend an die Edertalschule. Damit wurde die langjährige und erfolgreiche Teilnahme von Teams unserer Schule geehrt und ein Anreiz gesetzt, erfolgreich weiterzuarbeiten. In diesem Sinne wird auch das Preisgeld von 1000 Euro eingesetzt, um die drei aktuell forschenden Projektgruppen zu unterstützen, die im nächsten Jahr hoffentlich ebenfalls erfolgreich sein werden.