Laura Naumann und Inga Jerrentrup von der Edertalschule nahmen am Erfinderlabor teil
Laura Naumann und Inga Jerrentrup haben am Erfinderlabor des Zentrums für Chemie (ZFC) in Rüsselsheim teilgenommen. „Anfangs war es etwas frustrierend, wenn man etwas nicht verstanden hat“, erzählt Laura Naumann, Oberstufenschülerin der Edertalschule. „Dafür war es aber ein besonders tolles Gefühl, eine Lösung für die Aufgabe gefunden zu haben“, ergänzt Inga Jerrentrup, ebenfalls Schülerin der Stufe 12 des Frankenberger Gymnasiums. Die 17- und 16-jährigen Schülerinnen waren zwei der 16 Schüler aus Hessen, die vom ZFC für das Erfinderlabor ausgewählt wurden. In vier Teams, je zwei Mädchen und zwei Jungen, forschten die Schüler – von Experten angeleitet – in einem fünftägigen Seminar an der Brennstoffzelle. Die Jugendlichen stellten sich verschiedenen Aufgaben zum Thema „Nutzung von Wasserstoff für Elektromobilität und Energiespeicherung“. Laura Naumann untersuchte mit ihrer Gruppe die Widerstände von Teilchen in der Brennstoffzelle. Inga Jerrentrup erforschte die Bedingungen, unter denen ein Hybridsystem, also die Kombination einer Brennstoffzelle mit einer Batterie, am besten arbeitet. Beide Schülerinnen sind im Chemie-Leistungskurs der Edertalschule.
Ihr Lehrer sei mit dem Erfinderlabor auf sie zugekommen. „Es klang interessant, daher haben wir uns beworben“, sagt Inga Jerrentrup. Sie hatten Glück: Beide wurden eingeladen – laut ZFC bewarben sich rund 200 Schüler auf 48 Plätze in drei Erfinderlabors, die im Schuljahr 2013/14 stattfinden. Genommen würden nur die Schüler, mit den besten Noten, heißt es beim Zentrum für Chemie. Bei diesem Erfinderlabor erhielten die 16 Schüler erst eine Einführung in das Thema Brennstoffzelle und Einblicke in die Arbeitsbereiche eines Materialtechnologie-Konzerns in Hanau. Anschließend durften sich die Jugendlichen komplexen Aufgaben stellen und Forschungslabore der Rhein-Main-Hochschule nutzen. „Es war ein schweres Thema“, sind sich die beiden Frankenberger Schülerinnen einig, denn die Brennstoffzelle sei im Unterricht kein Thema gewesen. Für Fragen und Hilfestellungen standen Professoren und Studenten bereit. Viele Experimente im Labor Unter deren Anleitung durften die Jugendlichen alles mögliche ausprobieren – eine völlig neue Erfahrung. „So intensiv ist das in der Schule kaum möglich“, erzählen die beiden Schülerinnen. „Außerdem ist an der Schule bekannt, was als Ergebnis herauskommt“, führt Laura Naumann aus. „Im Erfinderlabor war der Ausgang mancher Experimente sogar den Professoren nicht klar.“ 2015 machen Inga Jerrentrup und Laura Naumann ihr Abitur. Das Erfinderlabor hat sie bestätigt, ein naturwissenschaftliches Fach studieren zu wollen. „Es war anstrengend. Aber es war toll, einmal zu sehen, wie es an der Uni funktioniert.“