Das Mädchen-Team der WK III erlebte beim Regionalentscheid in Treysa eine selten dagewesene Achterbahn der Gefühle und ist am Ende trotz des (offiziell) 2. Platzes im Verbund Nordhessen für die stolze Schulgemeinde der ETS sicher so etwas wie der „Champion der Herzen“ (und in jedem Fall um eine intensive sportlich-emotionale Erfahrung reicher) – aber der Reihe nach:
Nachdem beim Schulamtsentscheid im Mai noch ein wenig Power und Durchschlagskraft gefehlt hatten und man nur einen Treffer erzielen konnte, ging man nun zwar als „Underdog“ an den Start, zeigte im Eröffnungsspiel gegen die Walter-Lübke-Schule Wolfhagen aber sogleich ein gänzlich anderes Gesicht. Insbesondere über Torschützin Lea Ruckert auf der Zentralposition wurde ein druckvolles Spiel nach vorne entwickelt, das in einen 3:0-Auftaktsieg mündete und plötzlich ganz neue Perspektiven eröffnete. Gegen die Rivalen aus Melsungen stand es nach Treffer von Mia Schwaner am Ende eines intensiv geführten Spiels 1:1.
Das abschließende Spiel gegen die Johann-Amos-Comenius Schule Kassel sollte zum emotionalen Höhepunkt des Turniertages avancieren. Nicht weniger als ein 7:0 war bei zunehmend sommerlichen Temperaturen nötig, um noch den Turniersieg und die Qualifikation für das Hessenfinale einstreichen zu können. Und man kann sagen: Das Mädchenteam spielte sich gegen etwas überforderte Gegnerinnen hier förmlich in einen Rausch, legte ein 2:0 zur Pause vor und in der zweiten Halbzeit dann Tor um Tor nach. Für große Irritationen im Frankenberger wie auch im gegnerischen Kasseler Lager sorgte jedoch die zeitliche Verkürzung des Spiels durch den Unparteiischen, der bereits in Durchgang 1, aber insbesondere in Durchgang 2 das Spiel einige Minuten zu früh für beendet erklärte und das Spielfeld verließ. So wurde das Team beim Stand von 6:0 leider abrupt durch äußerliche Umstände gestoppt, ehe das für den Turniersieg nötige 7:0 herausgeschossen werden konnte. Und so wurde die Freude über einen bärenstarken Auftritt und die eigene Leistungssteigerung leider am Ende deutlich getrübt. Dass die Veranstalter sich der beschriebenen Problematik und deren Tragweite rasch bewusst geworden sind und in Zukunft eine zentrale Zeitnahme in Erwägung ziehen, ist wohl kein wirklicher Trost für unsere Mädchen. Aber für die ETS ist das Team in jedem Fall ein wahrer Champion!
Die Trainer Frau Kroh und Herr Engel freuen sich sehr darauf, die Spielerinnen im kommenden Schuljahr erneut betreuen zu dürfen und sind gespannt darauf, zu sehen, wie die Mädchen aus diesem Schuljahr gestärkt ihre Qualitäten wieder auf den Platz bringen.
Für die Mädchen spielten (hinten, von links): Mira Hilgers, Mia Schwaner, Lea Ruckert, Charlotte Ernst, Klara Molodych, Klara Söhnel; (vorne von links) Maya Materna, Lea Naumann, Sophia Hömberg und Mira Gleim. Im Bild fehlt Leni Ibelshäuser.