Fachschaft Physik

Das Fach Physik wird an der Edertalschule von der Jahrgangsstufe 6 (epochal) bis hin zu Grund- und Leistungskursen in der Oberstufe gemäß den gültigen Kerncurricula des
Landes Hessen (Kerncurriculum) und dem Schulcurriculum der Fachschaft Physik (Schulcurriculum) unterrichtet. Zu den besonderen Aktivitäten der Fachschaft gehören:

  • Jährliche Durchführung eines naturwissenschaftlichen Nachmittages/Abends (NaWi-Tag) in Kooperation mit den anderen MINT-Fachschaften (MINT steht für Mathematik,Informatik, Naturwissenschaft und Technik) und externen Kooperationspartnern zu wechselnden thematischen Schwerpunkten. In diesem Zusammenhang hat sich die Ausschreibung eines Schülerwettbewerbs als sehr attraktiv erwiesen, den wir weiterhin regelmäßig anbieten werden (Wettbewerb). Hiermit fördern wir die Kreativität und die eigenständige praktische Beschäftigung unserer Schülerinnen und Schüler mit typischen naturwissenschaftlichen bzw. ingenieurtechnischen Fragestellungen.
  • Im Rahmen des Wahlunterrichts der Klassen 9 (G8) und 10 (G9) bereiten unsere Schüler physikalische Themen zur Präsentation in den Frankenberger Grundschulen auf (WU mit Grundschülern). Dieses Projekt bedient einerseits die Interessen der Grundschulen, die einer solchen Projektarbeit sehr positiv gegenüber stehen. Andererseits stellt es für unsere Schülerinnen und Schüler eine gute Möglichkeit dar, sich im Umgang mit jüngeren Kindern zu üben, sowie ihre Fähigkeiten bei Präsentationen und dem Auftritt vor Publikum zu verbessern und darüber hinaus ihr Fachwissen zu mehren. Ein vergleichbares Projekt hat sich zuletzt mit den umliegenden Kindertagesstätten entwickelt. Für die Jahrgänge 8 (G8) und 9 (G9) wird ein Kurs zur Erarbeitung von Präsentationen mit physikalischen Inhalten für Kindergartengruppen angeboten. Darüber hinaus bietet die Fachschaft Physik im Rahmen des Wahlunterrichts weitere Kurse mit technischen und physikalischen Schwerpunkten an. Dazu gehören z.B. Physik am Fahrrad, Astronomie oder der Bau von Schrittmotormodellen.
  • In den Jahrgangsstufen 9 (G8) und 10 (G9) findet jährlich das Photovoltaikprojekt statt (PV-Projekt). Hier wird den Schülerinnen und Schülern die Herstellung, die Funktionsweise und der Einsatz von Photovoltaikanlagen vermittelt. Insbesondere im Zusammenhang mit den aktuellen Entwicklungen bei der Erzeugung elektrischer Energie vermitteln wir mit diesem Thema einen Überblick über eine wichtige und zukunftsweisende Technologie. Dies geschieht durch einen Praktikumstag, der zu zwei Dritteln von der Fachschaft Physik und zu einem Drittel von der Fachschaft Chemie gestaltet wird. An einem weiteren Tag hören die Schülerinnen und Schüler einen Vortrag von einem Mitarbeiter der Firma Viessmann, der sich überwiegend mit dem konkreten Aufbau und der Überwachung einer Photovoltaikanlage beschäftigt. Im Infomobil der Firma Viessmann werden den Schülerinnen und Schülern darüber hinaus moderne Möglichkeiten der Wärmeerzeugung in Häusern vorgestellt.
  • Seit dem Schuljahr 2011/12 bieten wir in Kooperation mit der Firma Viessmann und der Technischen Hochschule Mittelhessen eine naturwissenschaftliche Schülerakademiefür Schülerinnen und Schüler der Oberstufe an (YEA). Die sogenannte Young-Engineer-Academy (YEA) ermöglicht naturwissenschaftlich interessierten Schülerinnen und Schülern, sich mit dem Berufsfeld der Ingenieurwissenschaften vertraut zu machen. Die ersten Jahrgänge haben bereits erfolgreich teilgenommen. Für die Absolventen der YEA bedeutete die Teilnahme oftmals einen entscheidenden Pluspunkt bei der Bewerbung um Ausbildungs- und Studienplätze (YEA-Abschluss).
  • Für die Physik-Leistungskurse findet seit dem Schuljahr 2013/14 das intensive dreitägige MINT-EC-Praktikum zu den wichtigsten Experimenten der Oberstufe statt (Bilder-Galerie). Dabei wiederholen die Schülerinnen und Schüler viele zentrale Lehrinhalte anhand der praktischen Durchführung der entsprechenden Versucheund bereiten sich so praxisnah auf das Abitur vor. Das Praktikum ist auch für Schülerinnen und Schüler der Physik-Leistungskurse benachbarter Gymnasien offen.
  • Ausbau eines durchgängigen zusätzlichen Angebots im Bereich der Arbeitsgemeinschaften (AG): Beginnend mit einer Arbeitsgemeinschaft in den Jahrgangsstufen 5 bis 7 über den Wahlunterricht in Klassen 8 (G8), 9 und 10 (G9) bis hin zur bereits installierten Oberstufen AG (Physik-AG) wollen wir unseren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, sich zu physikalischen und technischen Fragestellungen ihrem Alter entsprechend weiterzubilden. In diesem AG und WU-Bereich sollen denSchülerinnen und Schülern neben der Behandlung technischer Fragestellungen insbesondere die Grundlagen des modernen physikalischen Weltbildes vermittelt werden. Wir freuen uns, wenn sich aus diesen Gruppen Wettbewerbsteilnahmen (Jugend-Forscht etc.) entwickeln.
  • Die Fachschaft Physik hat sich stark dafür engagiert, den Bereich MINT an der Edertalschule zu stärken, so dass die Edertalschule seit 2012 offiziell den Titel MINT-EC-Schule tragen darf (MINT-EC). Im Rahmen dieser Mitgliedschaft bieten wir so den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit durch die Teilnahme an den vielfältigen MINT-Aktivitäten unterrichtsbegleitend bis zum Abitur ein MINT-Zertifikat zu erwerben (MINT-Zertifikat). Mit diesem Zertifikat bekommen die Schülerinnen und Schüler ihr besonderes Engagement und ihre überdurchschnittlichen Leistungen während ihrer gesamten Schulzeit im MINT-Bereich bescheinigt. Das Zertifikat wird je nach Güte in drei Stufen ausgestellt und bedeutet für die ausgezeichneten natürlich ebenfalls einen Vorteil bei den nach dem Abitur anstehenden Bewerbungsverfahren.

Vom 2.11. bis 4.11.15 fand an der ETS zum dritten Mal das MINT-EC-Praktikum für Physik-Leistungskursschülerinnen und -schüler statt. Zunächst wurden  die SuS  in das Thema Fehlerrechnung eingeführt, das traditionsgemäß im regulären Physikunterricht viel zu kurz kommt. Anschließend konnten die Zweierteams am Montag und Dienstag 12 verschiedene Experimente durchführen und auswerten. Diese Experimente behandeln zentrale Inhalte des Lehrplans für Physikleistungskurse. Beispielhaft seien genannt: Millikan-Versuch, Franck-Hertz-Versuch, Experiment zum äußeren Fotoeffekt, Bragg-Reflexion mit Röntgenstrahlung u.v.m. Die Schüler experimentierten eifrig und interessiert. Darüber hinaus kam auch der Spaß dabei nicht zu kurz. Die Bilder vermitteln(manchmal) einen Eindruck davon. Am Mittwoch sollten die Teams vormittags eine ca. zwanzigminütige Präsentation zu einem der durchgeführten Experimente erstellen, die dann nachmittags vor den Mitschülern und interessierten Physikkollegen gehalten werden musste.  Hier zeigte sich noch einmal besonders, ob man den Sachverhalt wirklich durchdrungen hatte. Die Rückmeldung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach der dreitägigen Veranstaltung war überwiegend positiv. Kritisiert wurde neben einigen Details die Tatsache, dass ein Teil der SuS in der Praktikumswoche bis zu drei Klausuren schreiben musste. Diesen Punkt werden die Organisatoren beim nächsten Mal  im Blick haben. Eine Schülerrückmeldung wird hier stellvertretend für alle anderen veröffentlicht:
"Das Physik Praktikum hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Die Möglichkeit sich aus den vielen einzelnen, zum Teil sehr anspruchsvollen Experimenten die, die man durchführen wollte, aussuchen zu dürfen, hat mich auch sehr gereizt, Da man nach persönlichen Vorlieben arbeiten  konnte. Auch das weitestgehend eigenständige Arbeiten war etwas, das man in diesem Ausmaß im regulären Unterricht nie erfuhr.  Ich wüsste nicht, was ich kritisieren sollte, denn selbst die Pausen konnte man sich ja so nehmen, wie man sie brauchte."


 

Wieder einmal haben Schüler der Edertalschule dieses Jahr ein umfangreiches Programm erarbeitet, um Grundschüler für Physik zu begeistern und Ihnen durch verschiedene Versuche Sachverhalt zu erläutern.  Dieses Jahr hatten sich die Schüler Versuche zu Luftdruck, Schall sowie Farbenlehre ausgesucht. So wurden Luftballons in Gläser „gesaugt“, Strohhalme in Äpfel gestochen und Raketen in die Luft geschossen. Die vierten Klassen der Wiegand-Gerstenberg-Schule sowie der Grundschule aus Röddenau mit insgesamt 88 SchülerInnen haben das Angebot begeistert angenommen. „Es war alles toll!“, oder „Es war toll, wie die Rakete losgezischt ist“, hat man die Grundschüler sagen hören. Auch die begleitenden GrundschullehrerInnen berichteten, dass ihre SchülerInnen begeistert von den Versuchen „bei den Großen“ berichten. Gerade das macht das Konzept aus, da hier die Gymnasiasten mal nicht die sind, die vom Lehrer die Grundlagen der Physik erklärt bekommen (und vielleicht auch mal daran scheitern), sondern ihr Wissen den „Kleinen“ weitergeben können und von diesen als große Vorbilder angesehen werden. Das ermöglicht neue Erfahrungen und stärkt das Selbstbewusstsein.


   

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