Die beiden Erdkundeleistungskurse waren Ende Januar zusammen mit Frau Reinhardt, Frau Retzer und Herrn Nickel auf Erkundungstour im Ruhrgebiet. Dabei haben wir uns vor allem mit dem Strukturwandel und der Neunutzung alter Produktionsstätten beschäftigt. Dieses Thema haben wir zuvor intensiv im Unterricht besprochen und waren somit gut vorbereitet. Nach zweistündiger Anfahrt sind wir am Montag in der Zeche Zollverein in Essen angekommen. In der ehemaligen Zeche erfuhren wir einiges über den früheren Kohleabbau, die damit verbunden Arbeitsumstände, wie auch die Weiterverarbeitung der Kohle in der nahe liegenden Kokerei. Das alte Zechengelände dient heute als Museum, ist Unesco Weltkulturerbe und in den großen Hallen u.a. als Veranstaltungsgebäude.
Nach einer kurzen Pause in der Innenstadt Duisburgs, stieg ein erfahrener Mann in den Bus hinzu, der uns über den Binnenhafen Duisburgs und dessen Geschichte informierte. Der Hafen ist der größte Binnenhafen Europas in dem sehr viele Container umgeschlagen werden. Er weist sowohl Wasserstraßen, als auch Schienen und Straßen auf. Außerdem zeigte uns unser Führer anschaulich anhand von Schaubildern die Entwicklung des Hafens.
Nachdem wir uns in der Jugendherberge einrichten konnten und gemeinsam zu Abend gegessen haben, unternahmen wir einen Abendspaziergang und erkundeten das stillgelegte Hüttenwerk des Landschaftsparks Duisburg Nord. Bei Nacht wird dieses mit Neonlichtern beleuchtet und ist offen für Besucher, wie uns, die mutig genug sind den Hochofen zu erklimmen, um von dort die Aussicht zu genießen. Dies ließ uns gespannt auf die morgige Führung in diesem Landschaftspark einschlafen.
Am nächsten Tag nach dem Frühstück ging es also wieder los und dieses Mal mit Führung, welche uns die Neunutzung des alten Hüttenwerks nahe brachte.
Beispielsweise stellt der alte Gasometer das größte Indoor-Tauchbecken Europas dar und ist mit Attraktionen wie einem alten Flugzeug gefüllt. Des Weiteren gibt es ein großes Outdoor–Kino in einer der alten Produktionshallen und einen Kletterpark.
Nach dieser Führung ging es weiter zu dem großen Stahlwerk von ThyssenKrupp. Hier wurden uns die Produktionsschritte der Stahlverarbeitung gezeigt. Besonders beeindruckt waren wir, als die 100t schweren Kessel mit heißem, flüssigem Stahl an uns vorbeigefahren sind, wobei die Funken nur so sprühten. Insgesamt hat uns die Exkursion sehr gut gefallen und wir haben einen guten Eindruck von dem Strukturwandel im Ruhrgebiet bekommen.
Von Cecilia Feisel, Beyza Cakir und Thisa Garthe