Orchesterklassen und Jugendorchester der Edertalschule stellten sich vor
Schlussbild ganz in Weiß, über 100 junge Instrumentalisten verneigen sich stehend, und den applaudierenden Zuhörern ist klar: Um den Orchesternachwuchs braucht sich die Frankenberger Edertalschule keine Sorgen zu machen. In der Kulturhalle stellten sich beim traditionellen Adventskonzert des Gymnasiums erstmals die Jüngsten aus der Orchesterklasse 5e mit ihrem Lehrer Matthias Müller, die bereits fortgeschrittene Orchesterklasse 6e mit Torsten Herguth sowie das Jugendorchester mit Gertrud Will und Martin Fischer vor.
Etwa 400 Besucher sangen zu Beginn mit den drei Instrumentalgruppen „Wir sagen euch an den lieben Advent“, bevor Schulleiter Stefan Hermes den Schülern und Besuchern deutlich machte, welchen hohen Stellenwert die Breitenarbeit des Gymnasiums mit Schwerpunkt Musik hat. Er dankte den beteiligten Kollegen, aber auch den Lehrern der Musikschule des Kreises für ihre intensive Ausbildungsarbeit. Dass den Kindern der Umgang mit den neu erlernten Instrumenten einen Riesenspaß bereitet, war während des Konzerts immer wieder zu spüren. Mit dem Lied vom fröhlichen „Kookaburra“ begrüßten die Kinder der Orchesterklasse 5e die Gäste, bevor sie in kleinen Gruppen ihre neu erlernten Instrumente vorstellten und originell kommentierten. Selbst gewählte Klangbeispiele, auch ein plausibles Hörnerstück von der „blauen Zahnpasta“, Richard an seinem riesigen Kontrabass – alle demonstrierten, „dass sie mit Freude dabei sind. Das ist uns sehr, sehr wichtig“, wie Matthias Müller betonte. Er verwies dabei besonders auf die intensiven Probenwochenenden am Edersee, die zudem die Gemeinschaft gestärkt hätten. Mit „Moonlight Shadow“ und einem swingenden „Bow Rock“, der im Arrangement von Markus Wagener schon künftige Big-Band-Anwärter erkennen ließ, hatte die Orchesterklasse 6f großen Erfolg. Beide Klassen brachten mehrfach auch das eigene Singen als besondere Klangfarbe ins Instrumentalspiel mit ein. Vom Mozart-Menuett über Irving Berlins „White Christmas“ bis hin zum rotnasigen Rentier „Rudolph“ reichte das Repertoire des Jugendorchesters der Klassen 5 bis 8, das schon in allen Gruppen erstaunlich gut besetzt ist, seine Einsätze auch in schwierigen Passagen wahrnahm und einen runden Zusammenklang fand. Für ein Kuchenbüffet am Rande des Konzerts hatten Eltern und freiwillige Helfer gesorgt. Sie und die Besucher mit ihren Spenden unterstützten den Benefizcharakter der Veranstaltung, die im Zeichen von „Nächstenliebe, Solidarität und Toleranz“ stehen sollte. Der Erlös war für das Netzwerk Flüchtlingshilfe in Frankenberg bestimmt.