Beim Adventskonzert der Edertalschule spielten knapp 100 junge Musikerinnen und Musiker Weihnachtliches und Traditionelles. Für 30 von ihnen war es der erste öffentliche Auftritt vor ihren nicht minder aufgeregten Familien.
Es sind die Momente im Advent, die einen im Trubel vor Weihnachten kurz innehalten lassen. Kinder, die nervös mit ihren Instrumenten und vor Aufregung glühenden Wangen umherlaufen, und ihre Lehrer, die entspannt und mit einem gutmütigen Lächeln auf das Gewusel schauen. Jedes Jahr richten sich in der Frankenberger Kulturhalle alle Augen vor allem auf sie: Die jüngste Orchesterklasse präsentiert die ersten Ergebnisse aus knapp drei Monaten Unterricht. Und Torsten Herguth hatte die Fünftklässler hervorragend vorbereitet: Die Stücke „Wir fahren übers weite Meer“ und die „Open String Samba“, die Matthias Müller am Klavier begleitete, gingen den Kindern leicht von der Hand. Der flotte „Drunken Sailor“ schließlich, bei dem die Kinder gleichzeitig singen und musizieren, ist wie gemacht für junge Musiker, denn trotz der kurzen Ausbildungszeit ist das Ergebnis dieses ersten Auftritts äußerst beeindruckend. Schön auch, dass sich einzelne Instrumentengruppen fröhlich mit kleinen Stücken aus ihrem Instrumentalunterricht vorgestellt haben.
Die Orchesterklasse sechs hatte mit Leiterin Gertrud Will das kanadische Volkslied "Land of the silverbirch" und "Fivehundred miles" erarbeitet und zeigte damit eine deutliche Weiterentwicklung in ihrem zweiten Ausbildungsjahr. Besonders schön waren die vier Weihnachtslieder, die mit passendem Outfit und viel Spaß gespielt wurden, und nicht nur Anne Wiehls und Nimue Wocadlos Horn-Solo „Stille, stille, kein Geräusch gemacht“ und das Solo der drei Klarinetten bei „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ zeigten, wie vielversprechend alle Sechstklässler der Orchesterklasse für den Fortbestand der Orchester sind.
Die jungen Streicher spielten unter der Leitung von Marion Linse kleine Weihnachtslieder. Die Mädchen sind noch am Anfang ihrer Streicher-Ausbildung und bereiten sich auf die Anforderungen vor, die sie im Jugendorchester erwarten. Dass sie diesen in nächster Zeit durchaus gewachsen sein werden, bewiesen sie vor allem mit dem Stück „Engel gucken schon ums Eck“, welches sie mit einem rhythmischen „Pssst!“ herzerfrischend vortrugen. Es ist äußerst erfreulich, dass sich auch derart kleine Spielgruppen schon früh bei öffentlichen Auftritten präsentieren.