Frühjahrskonzert der Chöre der Edertalschule – 400 Mitwirkende und Gäste
Dass Schülern das Singen riesigen Spaß machen kann, wenn Liedauswahl, Gemeinschaftsgefühl und musikpädagogisches Engagement der Lehrkräfte bis auf jeden Notenstrich im Einklang sind – das erlebten am Wochenende rund 400 Zuhörer und Mitwirkende beim großen Frühjahrskonzert der Edertalschule. Drei Chöre, Solisten und Instrumentalisten boten dort ein fast dreistündiges Programm, bei dem „der Funken der Begeisterung auf das Publikum übersprang“, wie Studiendirektor Uwe Neumann mit Dank an alle Mitwirkenden feststellte. Alle Altersgruppen des Gymnasiums mit musischem Schwerpunkt zeigten viel Fantasie und Kreativität beim Umgang mit Liedgut zwischen Barock, Pop und Musical: Der Unterstufenchor mit Gertrud Will bezauberte mit einer selbst erfundenen Reisegeschichte, die sich in einem Potpourri mit Liedern quer durch die ganze Welt zog, amüsant im Erzählton und perfekt in der Choreografie. Der Mittel- und Oberstufenchor des Gymnasiums, unterstützt durch einige Ehemalige, bewies seine hohe sängerische Motivation und Ausdrucksvielfalt bei Stücken zwischen modernem geistlichem Gesang („Der Weg der Barmherzigkeit“), Gospel, traditionellem Volkslied oder moderner Pop-Ballade, wunderbar groovend beispielsweise „Lean on Me“ von Bill Witters. Chorleiter Matthias Müller hatte engen Bezug zu seinen Gruppen, sorgte am Klavier gemeinsam mit anderen Instrumentalisten für den rhythmischen Drive und wechselnde Klangfarben bei der Begleitung, immer wieder faszinierend für alle Zuhörer. Wie sehr seine Schüler an ihm hängen, zeigte sich mehrfach: bei ihrem traditionellen „Chorstreich“ ebenso wie den liebevollen Dankesworten, die die abgehenden Abiturienten ihm widmeten. Gertrud Will erinnerten sie dankbar an ihre frühe Hinführung zum Singen. Der Lehrerchor, der mit drei originellen, fein ausgewogenen Arrangements zwischen Mozart-Kanon und „New York, New York“ aufwartete, erhielt ebenfalls herzlichen Applaus. Auch solistisch gab es an diesem Abend besondere Erlebnisse: Der amerikanische Gastlehrer Martin Ulrich ließ, begleitet von Streichern, mit schlankem, feinem Holzbläserton „Gabriels Oboe“ von Ennio Morricone durch den Raum schweben. Zur Stimmentdeckung des Abends wurde der Auftritt von Alica Rüger: Sie bekam spontan für ihre gefühlvolle Liedinterpretation von Phil Collins „Dir gehört mein Herz“ stehenden Beifall. So auch am Schluss: Nach dem großen Finale aller Chöre und Instrumentalisten mit „Amazing Grace“ gab es Jubel, Blumen und Dank für eine große Gesamtleistung.
Als Instrumentalisten wirkten mit: Annika Beil, Alina Derksen, Jasmin Kopp, Jessica Specht (Violine), Tanja Ahlborn und Lara Stahl (Viola), Sampo Heyer und Marie Wagener (Cello), Henri Merle (Kontrabass), Marlen Prinz (Flöte), Alexandra Opitz (Cembalo) und Marc Heimermann (E-Gitarre). Gedankt wurde am Ende Henri Merle für Licht- und Tontechnik sowie Lynn Fischer für die Unterstützung auf der Probenfahrt.