Wie kann man stabil, aber werkstoffarm bauen, Häuser wasserabweisend machen, riechende Roboter bauen und Plastik nachhaltig einsetzten? Ich wusste es nicht, aber nach den vier Tagen im MINT-Camp kann ich euch sagen wie. Nun ja, zumindest so in etwa.
All diese Themen haben mit Werkstoffwissenschaften zu tun und darauf war auch das MINT-Camp in Dresden ausgerichtet. Unter dem Motto „Werkstoffe im Kreislauf: ökologisch und ökonomisch nachhaltig“ haben wir vom 22.09 bis zum 25.09.2025 geforscht und herausgefunden, WIE das funktionieren könnte.
Jeder der 21 Teilnehmenden konnte individuell entscheiden, womit er sich intensiver auseinandersetzten möchte. Zusammen mit Professoren, Promovierenden und Fachleuten hatte jeder sich spezialisiert. Ich habe mich für Polymerforschung (Kunststoffe) entschieden. Unser Mentor hat uns zunächst das Leibniz Institut für Polymerforschung gezeigt. Wir konnten verschiedene Tests an Polymeren ausführen, ins Biologielabor und die technische Stickerei schauen sowie an einem Elektronenmikroskop die Flügel einer Biene bestaunen. Nachdem wir durch Tiefziehen (Vorgang des Formens von Kunststoff durch Hitze) unsere eigenen Boxen geformt haben, füllten wir 3kg Schrauben ein und ließen es „krachen“ (Crash Test).
Zum Abschluss hat jede Gruppe eine Präsentation über ihr Thema gehalten, um die anderen zu informieren und nachzuweisen, dass man etwas gelernt hat.
Außerdem gab es die seltene Gelegenheit, das Halbleiterwerk der Firma Bosch in Dresden zu besuchen. Wir durften einen Blick in den Reinraum werfen (dort werden die Wafer hergestellt, dazu ist eine nahezu partikelfreie Luft nötig) und atomgenaue Aufnahmen der Mikroskope im hauseigenen Labor betrachten.
Auch eine Campus Tour der TUD (Technische Universität Dresden) sowie eine Führung durch die Altstadt von Dresden wurde uns geboten. Dabei bekam man Einblicke in das Unileben und die Stadt.
Das MINT-Camp war eine interessante Herausforderung und ich habe viele neue Eindrücke gewonnen. Ich konnte viel neues Wissen erlangen, in das Uni Leben schnuppern und neue Menschen kennenlernen. Ich kann jedem, der Interesse an den MINT-Fächer hat, nur empfehlen, ein MINT-Camp zu besuchen.
Charlotte Schwaner, Q1




