von Karin Korkutata und Ole Fischer
Am Dienstag, dem 21.08.2017, ging es los für die Q1 nach Berlin. Wir freuten uns alle auf eine politisch-weiterbildende Fahrt und dies war wahrscheinlich schon auf der Hinfahrt im Bus zu merken. Am Nachmittag kamen wir am „Amstel House”, unserem Hostel, an und nach einem kurzen Zimmeraufenthalt ging es schon weiter zum Bundeskanzleramt. Nach einer kurzen Sicherheitskontrolle durften wir auch schon herein. Wir wurden direkt von zwei Sicherheitsbeamten begleitet und diese führten uns dann schon direkt ins Innere des Kanzleramts. Da wir leider ein bisschen Zeit auf der Autobahn verloren hatten, waren wir eine der letzten Gruppen, die eine Führung bekamen. Wir waren alle sehr beeindruckt von der Größe und der modernen Architektur des Hauses. Es ist vor allem immer etwas anderes, wenn man so etwas mit eigenen Augen sieht. Das Bundeskanzleramt war aber nur der erste Punkt auf unsere Tour durch Berlin.
In den folgenden Tagen ging es zum Beispiel auch noch in den Bundestag. Leider waren wir etwas enttäuscht, dass zu der Zeit, in der wir dort waren, keine Sitzungen im Bundestag stattfanden. Wir bekamen aber einen kleinen Einblick in den Bundestag durch einen netten Herren, der einen Vortrag über Funktionen und Arbeitsweisen des Bundestages hielt. Unseren Besuch beendeten wir mit einer einstündigen Befragung in einem Konferenzraum. Hier sollten wir eigentlich die Abgeordneten unseres Wahlkreises, Bernd Siebert und Dr. Edgar Franke, treffen. Leider waren diese verhindert und so führten wir die Fragerunde mit einem Mitarbeiter von Herrn Siebert. Dieses Gespräch war nicht so, wie wir es uns erhofft hatten, da wir erwarteten, dass wir mal mit einem echten Abgeordneten des Bundestags reden und einen Einblick aus nächster Nähe bekommen können.
Sehr interessant und eindrucksvoll war aber auch der Besuch eines Atomschutz-Bunkers unter dem Museum "The story of Berlin". Hier bekamen wir einen guten Einblick darüber, was passieren würde, wenn ein Atomkrieg ausbrechen würde. Wir wollen aber nicht zu viel im Voraus erzählen. Lasst euch einfach selbst davon beeindrucken! Unter anderem machten wir außerdem eine Stadtrundfahrt, einen Stadtspaziergang zum Thema "Lobbyismus in Berlin" und schauten uns die Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße an.
Das wohl am meisten hängen gebliebene Museum war das ehemalige Gefängnis des Staatssicherheitsdienstes der DDR in Berlin-Hohenschönhausen. Der Besuch der Gedenkstätte war eine Erfahrung, die wir alle niemals vergessen werden, was wahrscheinlich auch an unserem sehr bekannten Tourguide Henry Leuschner lag. Das Gefängnis war das beste aber gleichzeitig auch das schockierendste Erlebnis unserer Fahrt. Die Eindrücke, die man an solch einem Ort bekommt, sind unbezahlbar und stimmen nachdenklich.
Nun noch ein paar Informationen zu unserem generellen Tagesablauf: Es ging jeden Tag um 8-9 Uhr morgens los und wir kamen erst um 21-22 Uhr in der Herberge an. Wir liefen sehr viel und hatten auch nicht sehr viel Freizeit, doch dies war auch nicht der Kern der Fahrt. Wir sollten viel mitnehmen und neues Wissen ansammeln und dies wurde auf alle Fälle erreicht. Teilweise leider etwas viel, was dazu führte, dass man sich nicht alles merken konnte. Doch natürlich nehmen wir lieber zu viel als zu wenig mit.
Abends durften wir uns dann noch in Kleingruppen bis 22 Uhr in unserem Stadtteil Moabit frei bewegen und z.B. essen gehen.
Wie man merkt, waren unsere Tage sehr lang und nicht nur physisch anstrengend, doch dies haben wir alle gerne auf uns genommen.
Am Freitag ging es dann aber auch schon wieder ab nach Hause mit viel Wissen, eindrucksvollen Erlebnissen und manch ein Schüler, wie zum Beispiel Kaan, mit dem Foto eines Prominenten.