Im Geschichts- und Religionsunterricht behandelten wir, die 10d, den Nationalsozialismus und dessen Folgen. Uns interessierte auch das jüdische Leben und die Auswirkungen des Nationalsozialismus in unserer Stadt Frankenberg. Daraufhin beschlossen wir, im Dezember 2021 mit unseren Fachlehrerinnen Frau Platonow und Frau Alberding die Stoplersteine in der Frankenberger Altstadt aufzusuchen, sie zu säubern und in neuem Glanz erstrahlen zulassen.
Bei Stolpersteinen handelt es sich um ein Kunstprojekt des Künstlers Gunter Demnig, der damit „[…] die Erinnerung an die Vertreibung und Vernichtung der Juden, der Zigeuner/ Sinti und Roma, der politisch Verfolgten, der Homosexuellen, der Zeugen Jehovas und der Euthanasieopfer im Nationalsozialismus lebendig […]“1 halten möchte.
Stolpersteine sind kleine Gedenktafeln, die in den Boden eingelassen sind, um an die Opfer des Holocausts zu erinnern. Sie tragen eine Gravur mit dem Namen, den Lebensdaten sowie dem Sterbeort der Betroffenen. Man findet sie vor dem Haus, in dem die jeweiligen Menschen gelebt haben.
In der Touristeninformation auf dem Obermarkt können Hefte erworben werden, in welchen die Geschichten der Holocaustopfer geschrieben stehen. Während ein*e Schüler*in jeweils einen Stein reinigte, lasen wir die Biografie der gewürdigten Person vor und hielten eine Schweigeminute ab.
Diese Exkursion hat uns Schülern*innen gezeigt, dass Geschichte auch vor unserer Haustür stattgefunden hat und es wichtig ist, sich zu erinnern, was im Nationalsozialismus geschehen ist.
Von Jasmine Chahbouni und Paula Dekorsi