Es gehört zur 100-jährigen Geschichte der Frankenberger Edertalschule, dass vor allem in den letzten fünf Jahrzehnten mit dem musikalischen Schwerpunkt in Orchestern, Big Bands, Chören, Jazz- und Rock-Arbeitsgemeinschaften viele junge Talente gefördert worden sind, die später auf großen Bühnen erfolgreich waren.
Frankenberg – Vier von ihnen widmen zum Auftakt des Schuljubiläums ihrer alten Schule eine Hommage und treten bei einem Open-Air-Konzert am kommenden Samstag, 30. April, ab 19 Uhr auf dem Schulhof der Edertalschule auf.
„ETS unplugged“ steht zwar über diesem Auftaktabend, aber leider wäre pandemie-bedingt „der gemütliche, kleine Rahmen in der alten Aula“, bei dem unplugged, ohne Verstärker, gespielt werden sollte, nicht ohne Einschränkungen möglich gewesen. „Da haben wir uns entschlossen, das Ganze auf den Schulhof zu verlegen und damit Freiräume zu gewinnen“, sagt Jürgen Merle, selbst ehemaliger Schüler und später Lehrer des Gymnasiums. Er hat zeit seines Lebens alle Musikrichtungen an der Edertalschule engagiert begleitet und oft moderiert, auch die kleinen Ableger im einstigen Szenelokal „Klimperkasten“. Er wird auch jetzt das Eröffnungskonzert moderieren.
„Große Songs und kleine Geschichten“, so verspricht das Programm, wollen beim Open-Air-Auftritt die ehemaligen Edertalschüler Anika Neuschäfer, Magnus Ernst, Maik Garthe und Matthze Maurer erzählen. Sie sind mittlerweile fester Bestandteil der weit in die Region hineinwirkenden Singer-Songwriter-Szene und haben große Fangemeinden. Sie spielen auch mit in Formationen wie den „Backstrikern“ (Matthze Maurer), „Wuthe und Faust“ (Maik Garthe) oder „Rathmann“ (Magnus Ernst).
Den musikalischen Faden zu ihrer alten Schule haben sie in den vergangenen Jahren nie abreißen lassen, sondern waren immer wieder zu Cross-Over-Projekten mit dem Jugendsinfonieorchester des Gymnasiums gern zur Stelle. Sie werden am Samstag in zwei Konzertblöcken sowohl Cover-Versionen wie eigene Stücke bieten und das in dieser wohl bisher einmaligen Vierer-Formation.
Der Eintritt für das Open-Air auf dem Schulhof ist frei. „Aber wir geben den Hut rum, wie früher im Klimperkasten“, kündigt Jürgen Merle an. Für Sitzgelegenheiten und Getränke sei gesorgt, doch im Gegensatz zum „Unplugged“ in der Aula müsse jeder an wetterfeste Kleidung denken, bittet er.