Acht Ensembles trafen sich in Frankenberg beim Regionalkonzert hessischer Schulen
Es war ein Musikfest der Begegnung, des aufmerksamen Zuhörens und der gegenseitigen Wertschätzung: 265 junge Instrumentalisten, Sängerinnen und Sänger in acht Ensembles aus drei Schulen des Landkreises Waldeck-Frankenberg trafen sich am Freitag erstmals nach drei Pandemie-Jahren in der Frankenberger Kulturhalle wieder zum traditionellen Konzert „Schulen in Hessen musizieren“. Gemeinsam vielfältige Musikkultur zu erleben, der Präsentation und dem Austausch Raum zu geben, so Gertrud Will (Frankenberg) als Vertreterin des Bundesverbandes Musikunterricht (BMU) in der Begrüßung, seien an diesem Tag in ganz Hessen bei acht Regionalkonzerten möglich. Gertrud Will wie auch Markus Koch, der Schulleiter der gastgebenden Edertalschule, freuten sich dabei nicht nur über die erneute Begegnung mit Chören und Orchestern der seit Jahren eng kooperierenden Christian-RauchSchule in Bad Arolsen, sondern auch die erstmalige Teilnahme einer Gruppe aus der Arolser Heinrich-Lüttecke Schule. Ihre Musik-AG hatte mit Melanie Prost eigens für diesen hessischen Schulmusiktag ein experimentelles Percussion-Projekt („Fading“, „Faded“) erarbeitet, das nun mit viel Rhythmusgefühl und kraftvollem Drive aufgeführt wurde. Singfreudig und mit guter Artikulation hatte der Unterstufenchor der Edertalschule unter der Leitung von Johanna Tripp das Konzert eröffnet („Moonlight Shadow“). Dann stellten sich die Klassenorchester der Orchesterklassen 8 und 9 des Arolser Gymnasiums, geleitet von Werner Sostmann, mit einem schmissigen „Can Can“ von Jaques Offenbach und einem in bester Santana-Manier rhythmisch ausgefeilten „Oye Como Va“ vor. Alicia Keller war die Gesangssolistin. Von trompetenblitzender Klassik („Triumphmarsch aus Aida) bis edelstem Schweden-Pop (ABBA-Medley) reicht bereits das Repertoire des Jugendsinfonieorchesters der Christian-Rauch-Schule mit Lisa-Maria Siegel am Dirigentenpult. Großen Popsound entwickelte auch das Jugendorchester der Edertalschule, abwechselnd von Johanna Tripp und Martin Fischer geleitet. Zu einem großartigen Gesangsensemble schloss sich Unter- und Oberstufenchor des Arolser Gymnasiums beim gesungenen und gestampften „African Hallelujah“ zusammen, starken Beifall gab es auch für das sprachspielerische estnische Werk „Küla Kuuleb“. Den swingenden Abschluss des Konzerts mit viel Blechbläser-Druck bot das SmokeRevival-Orchestra der Christian Rauch-Schule, von Werner Sostmann präzise gesteuert. Nachdem Gertrud Will allen teilnehmenden Gruppen Urkunden verteilt hatte, nahm das gemeinsam gesungene Abschlusslied diese Stimmung auf: „Singen und swingend gehen wir alle nach Haus, denn das war ein Ohrenschmaus!“ Will dankte besonders dem Organisator Matthias Müller und allen Helfern, die dieses Begegnungskonzert ermöglicht hatten.
Text und Fotos: Karl-Hermann Völker, HNA