Kiwanis-Neujahrskonzert mit Ensembles der Edertalschule
„Let Me Entertain You“, der berühmte Song von Robbie Williams, hier interpretiert in einer bombastischen Instrumentalfassung, hätte als Motto über dem Neujahrskonzert des Kiwanis-Clubs Ederbergland stehen können. Denn um hochwertige Unterhaltung ging es, wofür die Big Band (Leitung: Torsten Herguth) und das Jugendsinfonieorchester (Leitung: Martin Fischer) der Edertalschule Frankenberg ein zweieinhalbstündiges buntes Programm einstudiert hatten. Zunächst begrüßte Alexandra Ambrock, die neue Präsidentin der Kiwanis, am Samstagabend in der Kulturhalle Frankenberg die rund 500 Zuhörer und viele Ehrengäste und informierte über die karitativen Aktivitäten des Clubs in der Region. Im Anschluss führte Johanna Tripp kenntnis- und detailreich durch den Abend. Dieser konzentrierte sich in seinem ersten Teil auf Medleys berühmter Filmmusiken, die derzeit laut der Moderatorin bei Big Bands Hochkonjunktur haben. Dazu gehörten zum Beispiel Ausschnitte aus „A Star Is Born“, „Earth, Wind & Fire Dance Mix“ oder „Mamma Mia – It’s Abba“. Mehrfach hatten Enise Citlak und Markus Krämer Gelegenheit, als Gesangssolisten ihre engagierten Interpretationen vorzustellen und begeisterte Zustimmung einzuheimsen. Tilmann Strieder zeigte sein beachtliches Können am Tenorsaxophon, etwa bei „Simply The Best“. Weiter ging es mit Stücken aus bekannten Rocky- und Disney-Filmen. „Denken Sie ruhig mal an Gemütlichkeit“, empfahl die Moderatorin etwa beim „Dschungelbuch“. Mit Marvin Klein (Altsaxophon) und Fabian Mandel (Trompete) kamen weitere Solisten mit fulminanten Beiträgen zum Einsatz. Nach der Pause startete das Jugendsinfonieorchester mit klassischen Orchesterwerken der Wiener Strauss-Familie und des russischen Komponisten Nikolai Rimski-Korsakow, die traditionellerweise mit dem Neujahrsfest in Verbindung gebracht werden, also beschwingten Polkas, lebhaften Tänzen und launigen Capriccios. Auszüge aus der Tannhäuser-Oper von Richard Wagner dürften für manchen Zuhörer eine Überraschung gewesen sein, präsentierte das Orchester doch hier drei eher zarte Balladen. Die Hornkonzerte von Wolfgang Amadeus Mozart gehören zum Schönsten, das für dieses Instrument geschrieben wurde. Solist Steffen Mey glänzte mit einem Allegro und erhielt für seine Darbietung den entsprechenden Applaus. Immer wieder spannend ist auch das Palladio von Kar Jenkins, bei dem auf einer Cajón, also einer Kistentrommel, der Rhythmus vorgegeben wird, was Lars Becker ausgezeichnet beherrschte. Filmmusiken aus dem „Phantom der Oper“ und „The Greatest Showman“ setzten das Programm fort, bevor sich das Jugendsinfonieorchester mit dem Radetzky-Marsch von Johann Strauss Vater, dem Werk für ein Neujahrskonzert schlechthin, verabschiedete. Standing Ovations und begeisterte Dankesworte beschlossen den Abend.
Text und Fotos: Marise Moniac, HNA