Chile, Frankreich, Südafrika, Mexiko, Hongkong, USA – das sind nur einige der Länder, aus denen wir in den letzten Jahren GastschülerInnen an der Edertalschule hatten und wohin auch SchülerInnen der Edertalschule reisten. Um Sprachschulen zu besuchen, ein Auslandsschuljahr zu absolvieren oder ein Praktikum wahrzunehmen. Unter Corona war das leider nicht möglich, nun läuft es aber langsam wieder an. Melissa Gillung aus der 9e beispielsweise wird das zweite Halbjahr des kommenden Schuljahres an einer amerikanischen High School verbringen. Wie die Planung verlief, das wird sie euch hier schildern. Vielleicht macht euch das Lust, auch einen Auslandsaufenthalt zu planen. Weitere Informationen dazu findet ihr auf der Homepage unter „Schulleben“ → „Auslandsaufenthalte“, sprecht Frau Keding dazu an (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) – oder schreibt Melissa eine Mail. Vielleicht werdet ihr dann bald schon sagen können: auf ins Ausland, nach Corona erst recht!
Auf ins Ausland – nach Corona!
Hallo,
Ich bin Melissa Gillung und besuche die neunte Klasse der Edertalschule in Frankenberg. Ich habe vor, nächstes Jahr ein Auslandshalbjahr in den USA zu machen und stelle euch ein paar Dinge vor, die ihr vor einem Auslandsaufenthaltens alle erledigen müsst. Außerdem erzähle ich euch, wie ich überhaupt auf ein Auslandshalbjahr gestoßen bin und freue mich, euch auch Tipps für die Vorbereitung zu geben.
Ich wollte schon immer einmal die USA besuchen und eigentlich hatte ich auch erstmal vor, nur Urlaub dort zu machen. Durch die Pandemie ist das momentan leider nicht möglich, weshalb ich ein bisschen deprimiert war. Ich habe meiner Mutter erzählt, dass ich so gerne einmal für eine kurze Zeit in der USA leben und unbedingt mal in eine High School gehen möchte. Ich habe viele Vorteile gesehen, so ein unvergessliches Erlebnis erleben zu können und habe angefangen, viel darüber zu recherchieren. Ein kleiner Tipp: Nehmt euch auf jeden Fall genug Zeit, euch darüber zu informieren, da es ein riesiger Schritt ist, den man aber sicherlich nicht bereuen wird. Als nächstes habe ich nach Organisationen im Internet geguckt und mit Hilfe meiner Mutter einige Broschüren von verschiedenen Organisationen bestellt, die übrigens auch kostenlos sind. Ihr findet die Broschüren meistens auf der jeweiligen Seite der Organisation (oder auch als Auslage in der Mediathek, Anmerkung Keding). Einige Tage später waren schon viele Broschüren da und ich habe angefangen, diese zu vergleichen. Dort habe ich dann auf Preis, Versicherungen, sowie Leistungen geachtet. Ein kleiner Tipp: Der teuerste Preis entspricht nicht gleich der besten Organisation. Also achtet am besten nicht nur auf den Preis. Am Ende habe ich mich für die Organisation Aifs entschieden. Aber warum?
Zu mir hat diese Organisation am besten gepasst und alle Kriterien stimmten überein. Außerdem habe ich angefangen, viele YouTube-Videos über ein Auslandsjahr zu gucken und es gab einige Youtuber, die auch mit Aifs geflogen sind. Wie geht es dann weiter? Ich kann jetzt in dem Fall nicht für alle Organisationen sprechen, aber meistens gibt es dann eine kurze Online-Bewerbung. Dies ist noch nicht die richtige Bewerbung. Meistens musst du dort ein paar persönliche Daten eingeben, wie z.B. Name, Klasse, etc. Auch fragen sie nach deiner letzten Englischnote und was für ein Schulniveau du hast, damit sie sichergehen können, dass du schon mitmachen darfst. Es gibt nämlich eine bestimmte Altersgrenze, da du im Ausland selbstständig sein musst. Meine Organisation hat sich sehr schnell bei mir gemeldet und hat dann mit mir ein Bewerbungsgespräch vereinbart. Dies findet zurzeit online statt. In meinem Fall war es so, dass fast das ganze Gespräch auf Englisch geführt wurde, damit sie deine Leistung abschätzen können. Mir wurden Fragen über Familie, Freunde und Schule gestellt, aber auch noch zu vielen anderen Bereichen. Ich war super aufgeregt vor dem Gespräch, da ich nicht wirklich die Beste in der Sprache bin und ich habe mir sehr viele Sorgen gemacht. Was aber im Endeffekt gar nicht notwendig war, da meine Gesprächspartnerin sehr nett war und sie wissen ganz genau, dass man aufgeregt vor so einem Gespräch ist. Auf jeden Fall war das gar nicht so schlimm und das ganze Gespräch war sehr locker. Also, kein Grund zur Sorge, Englisch ist nicht eure Muttersprache und das wissen sie. Nach dem Gespräch kam dann ein Vertragsangebot per E-Mail, wo man alles über Versicherungen, den Ablauf, usw. erfährt. Dort mussten auch Blätter von meinen Eltern unterschrieben werden. Nachdem ich das Vertragsangebot zurückgesendet hatte, bekam ich schon wenig später die Zugangsdaten für meine richtige Bewerbung. Da kann ich nur von meiner Organisation reden, da ich nicht weiß, wie es bei den anderen Organisationen abläuft. Der Inhalt der Bewerbung sieht vielleicht auf den ersten Blick sehr viel aus, aber es ist auf jeden Fall machbar. Ich hatte für die vollständige Bewerbung ungefähr einen Monat Zeit, das heißt, ich hatte eine bestimmte Frist.
Jetzt sage ich noch einmal etwas zum Inhalt: Du musst nochmals ein paar persönliche Daten eingeben, was aber relativ schnell geht. Außerdem gab es ein paar Kategorien, wo ich nur etwas ankreuzen musste. Aufwendiger war es dann bei verschiedenen Fragen, wo ich ungefähr pro Frage vier bis fünf Sätze schreiben sollte. Aber auch das war gut machbar und sie wollen dich ja nur besser kennenlernen. Ganz alleine kannst du die Bewerbung nicht machen, das heißt auch mein Arzt sowie einige meiner LehrerInnen mussten etwas für mich ausfüllen. Das kriegt man auch ganz gut hin, da man nur fragen muss. Vor kurzem erst habe ich dann meine komplette Bewerbung abgesendet und auch da hat sich meine Organisation sehr schnell gemeldet. Sie kontrollieren die Bewerbung, um diese dann weiter an die Partnerorganisation in den USA zu schicken. Dann hat sie sich bei mir gemeldet und ein paar Verbesserungsvorschläge bei ein paar Kategorien genannt. Es ist auch vollkommen in Ordnung, da man nicht die ganze Bewerbung komplett richtig machen kann und sie helfen nur, damit du gut in der Bewerbung bist. Ich bin gerade dabei, meine Bewerbung zu verbessern und dann habe ich auch schon das meiste an Vorbereitung geschafft. Außer ein paar Kleinigkeiten wie Visum, Reisepass, etc.
Ich bin sehr froh darüber, diesen Schritt gemacht zu haben, da man nur einmal im Leben so eine Möglichkeit bekommt. Wenn ihr überlegt, so ein Erlebnis zu planen und alles so weit passt, dann macht diesen Schritt. Natürlich weiß ich noch nicht, wie mein Auslandsjahr ablaufen wird, aber ich bin sehr überzeugt davon, dass es eine unvergessliche Zeit wird. Ich kann es kaum erwarten, in die USA zu fliegen und wenn ihr genauso eine Lust habt wie ich, dann wäre es vielleicht eine gute Chance, diesen Schritt zu gehen. Außerdem ist das auch ein Vorteil für euer Englisch sowie dafür, dass ihr selbstständiger werdet.
Falls ihr weitere Fragen oder Anliegen habt, dann könnt ihr mich gerne per E-Mail anschreiben:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!