Rauschbrille und Unfallsimulator (HNA, 23.08.2018)
Verkehrswacht schulte Fahranfänger
Zusammen mit acht weiteren Verkehrswacht-Kollegen hatten Ferdinand Hagenbach und Friedhelm Piston junge Fahranfänger der Edertalschule Frankenberg wieder zu der „Aktion Junge Fahrer“ eingeladen. Etwa 140 Schüler aus der Oberstufe im Alter zwischen 16 und 20 Jahren nahmen daran teil - darunter auch erstmals Schüler der 10er-Klassen der benachbarten Ortenbergschule. Am Überschlagsimulator konnten die Jugendlichen erfahren, wie man sich in solch einer Unfallsituation am besten verhalten soll: „Wenn man in dieser Lage etwas falsch macht, kann es gefährlich werden“, erklärten Ferdinand Hagenbach und Friedhelm Piston. Ferdinand Hagenbach ist der Vorsitzende der Frankenberger Verkehrswacht, Friedhelm Piston ist seit einem Jahr für die „Aktion Junge Fahrer“ verantwortlich. „Wir vermitteln ernste Inhalte, bei dieser Aktion sollen die Schüler für die Gefahren insbesondere im motorisierten Straßenverkehr sensibilisiert werden“, sagten Hagenbach und Piston. Einen besonderen Schwerpunkt legten sie diesmal auf die Nutzung des Handys beim Autofahren: „Das ist wie Fahren im Blindflug, das kann zu lebensgefährlichen Situationen führen -– auch für andere Verkehrsteilnehmer“, machten die Experten deutlich. Insgesamt sechs Stationen durften die „jungen Fahrer“ bei dem spannenden Aktions-tag erleben. Auf dem Gurtschlitten konnten sie erfahren, wie wichtig das richtige Anschnallen ist, der Rauschbrillenparcours machte deutlich, wie sehr Alkohol die Wahrnehmung und Koordination beeinflusst. In den mit neuester Technik ausgestatteten Fahrsimulatoren erlebten die jungen Fahrer, wie rasch sie eigenes Können überschätzen und falsch oder zu spät reagieren. Und an dem Überschlagsimulator lernten sie unter der Anleitung der Verkehrswacht-Mitarbeiter wichtige Handgriffe, um sich aus einem Fahrzeug, das auf dem Dach liegt, befreien zu können. „Uns ist es wichtig, dass die jungen Menschen mit dem Auto immer sicher zu Hause ankommen“, sagten die Verantwortlichen der Verkehrswacht Frankenberg. Ihre Erklärungen und Erläuterungen, mitunter auch mit erhobenem Zeigefinger, kamen bei den jungen Verkehrsteilnehmern sichtbar gut an: Die Jugendlichen waren sehr interessiert und machten gerne mit. „Die Aktion hat immer eine hohe Effektivität und Nachhaltigkeit“, sagte Friedhelm Piston. Die „Aktion Junge Fahrer“ fand in diesem Monat auch schon für die Auszubildenden der Allendorfer Viessmann-Werke statt, einen weiteren Aktionstag wird es am 30. August in der Frankenberger Hans-Viessmann-Schule geben. Die „Aktion Junge Fahrer“ ist ein bundesweites Projekt zur Verkehrssicherheit von der Deutschen Verkehrswacht und dem Bundesministerium für Verkehr.
[