MINT-EC Praktikum 2015
Vom 20.01.2015 bis zum 22.01.2015 (Tutorium Drechsel) und vom 03.02.2015 bis zum 05.02.2015 (Tutorium Hauck) fand das Mint-EC-Praktikum 2015 für Physikleistungskursschülerinnen und -schüler der Kursstufe Q4 an der Edertalschule statt.
Impressionen der Praktika sind in der folgenden Diashow zusammengefasst:
„Früher oder später kriegen wir sie alle“ (wlz-fz, 07.02.2015)
Kriminalbiologe Dr. Harald Schneider gibt Edertalschülern Einblick in seine Arbeit – „CSI“ in Wiesbaden
Zwillinge mit DNA-Analysen überführen und ein Phantombild aus mikrobiologischen Spuren am Tatort erstellen – so stellt sich der Kriminalbiologe Dr. Harald Schneider die Zukunft der technischen Möglichkeiten im der kriminaltechnischen Untersuchung vor.
Für das hessische Landeskriminalamt löst der Molekularbiologe Dr. Harald Schneider seit den 90er-Jahren Mordfälle. Mit seinem Team aus mittlerweile 64 Mitarbeitern untersucht er Spuren von Tatorten und Leichen, um der Polizei bei der Tätersuche zu helfen. Regelmäßig tauscht er jedoch sein Labor und seinen Schreibtisch gegen Mikrofon und Leinwand ein. Gestern hat der Battenberger wieder für Biologie-Schüler der Edertalschule einen Vortrag über den genetischen Fingerabdruck gehalten und wie dieser in der Praxis genutzt wird. „Ich weiß nicht, ob alle gleich noch genüsslich an ihren Butterbroten kauen werden“, kündigte Schulleiter Stefan Hermes den Gast an. Denn Schneider zeigte auch einige Bilder aus realen Mordfällen, während er erklärte, wie die Mörder mithilfe von DNA-Analysen gefunden wurden. So konnte sein Team einen Serienmörder überführen, der vier Frauen in Hessen und Nordrhein-Westfalen umgebracht hatte. Am Seil, mit dem die Frauen erdrosselt wurden, fanden die Biologen Hautschuppen. Das Handy des vierten Opfers hatte der Täter aus Haiger übrigens bei Frankenberg entsorgt. Wichtig ist für die Arbeit von Schneider auch eine DNA-Datenbank. Derzeit sind etwa 1,1 Millionen DNA-Muster in dieser deutschen Datenbank: 800 000 DNA-Muster von bereits verurteilten Menschen und rund 200 000 Tatortspuren. Neue Tatortspuren gleichen Ermittler mit der Datenbank ab – auch im Austausch mit zahlreichen anderen Ländern. Mittlerweile gebe es 1500 Treffer im Monat.
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Vorbereitung aufs Abi (HNA, 06.02.2015)
Edertalschüler experimentieren
„Warnung! Achtung! Attention!“ Die Schüler des Physikleistungskurses der Edertalschule haben am Donnerstag spannende und lehrreiche Experimente präsentiert, die sie in einem Praktikum erarbeitet hatten. Drei Tage werkelten sie, ohne auf den Pausengong zu hören. Das Projekt stand unter dem Motto: „Dem Elektron auf der Spur“. Denn ohne Elektronen gäbe es keine Elektrizität, würde keine Lampe leuchten und kein Computer brummen. „Wir wollen die Schüler mit praktischer Arbeit auf das Abitur vorbereiten und die Inhalte des Unterrichts intensivieren“, sagt Initiator des Projektes Bernhard Starck. Unter Anleitung von Steffen Hauck und Andreas Drechsel haben die Schüler die winzigen Elektroden untersucht. Niklas Kowalewski und Laura Kreisz haben die Geschwindigkeit und Zeit von Elektronen gemessen. Dazu wurde ein historisches, altes Millikan-Gerät in Verbindung mit einer Mikroskopkamera eingesetzt, um Öltröpfchen auf dem Computerbildschirm beobachten zu können. Der sogenannte Millikan-Versuch hat das Ziel, die kleinste Einheit und Masse der Elementarladung zu bestimmen.
Das Praktikum soll die G8-Schüler für die Fehleranalyse sensibilisieren. Außerdem ist die praktische Arbeit an den Geräten ein Gewinn für das experimentelle, selbstständige Erarbeiten schwieriger Themengebiete für die Schüler, sagte Lehrer Bernhard Starck. Schüler Daniel Heinemann lobt die Initiative der Edertalschule. Ebenso wie sein Mitschüler Andreas Trusheim, der sagt: „Es ist eine super Abiturvorbereitung“. Chris-Georg Schnell-Hernandez ergänzt: „Endlich kann man was selbst machen. Selbst Krach und Lärm.“
Moritz Specht ist ebenfalls überzeugt: „In der Woche können wir Geräte ausprobieren, was im Unterricht sonst nicht möglich ist“. Im Physikraum bereiten sich alle auf ihre Präsentation vor, besprechen das Experiment, was sie vor sich auf den Tischen stehen haben.
Die jungen Experten fachsimpeln in physikalischer Sprache über schwingende Saiten, mechanische Schwingungen und Wellen, bis hin zur zerstörungsfreien Analyse von Proben mit einem Röntgenenergiedetektor. Dazu kommt ein neues Röntgengerät zum Einsatz, damit die Eigenschaften der Röntgenstrahlung untersucht werden können. Dadurch lernen die Schüler unterschiedliche Computermesssysteme kennen. Schülerin Lea Kramer findet das Angebot hilfreich: „Ich hatte Lust auf so ein Projekt, denn es ist eine sehr gute Abiturvorbereitung. Gut war auch, dass wir die Auswahl hatten, welches Experiment wir machen wollen“ Laura Wolf fügt hinzu: „Wir haben irgendwann gar nicht mehr auf den Gong geachtet, so wurden wir nicht aus der Arbeit herausgerissen.“